Gemeinsam für Wildbienen

Erlebnis-Zoo und Hannover Sisters setzen sich gemeinsam für heimischen Artenschutz ein

Wildbienen und andere heimische Insekten sind akut bedroht und brauchen Hilfe: Dafür setzen sich der Erlebnis-Zoo Hannover sowie die „Hannover Sisters“ Zohra und Louisa ein – und vernetzen sich jetzt für den Artenschutz vor der Haustür. Im Zoo-Eingangsbereich, direkt neben der großen Insektenwiese, wurde zum Start der Sommersaison ein Bienenfutter-Automat aufgestellt, gefüllt mit Blumensamen und -zwiebeln für den Garten oder Balkon daheim.

Die Hannover Sisters und Dr. Marlis Dumke beim neuen Bienenfutterautomaten
Der leuchtend gelbe Bienenfutter-Automat ist Teil des preisgekrönten Projekts #wirmachenhannoverbunt der „Hannover Sisters“, die sich für eine bunte und bienenfreundliche Stadt einsetzen. „Wir finden es großartig, wie sich Zohra und Louisa für den Schutz der Wildbienen einsetzen. Und wir freuen uns sehr, unseren Zoo-Gästen mit dem auffälligen Bienenfutter-Automaten eine weitere Möglichkeit zum Artenschutz zu bieten: So kann jede und jeder selbst aktiv werden und Lebensräume für Wildbienen, Schmetterlinge und Co. gestalten!“, so Dr. Marlis Dumke, Artenschutz-Referentin des Erlebnis-Zoo Hannover.
Im Erlebnis-Zoo sind bereits viele besonders insektenfreundliche Bereiche entstanden: unter anderem eine Streuobstwiese mit Wildbienenhotel gegenüber von der alten Remise, eine Benjeshecke neben dem Naturteich beim Amphibium, ein Kräutergarten am Eingang zum Zoologicum und ein Winterbeet mit Spät- und Frühblühern am Ausstellungsgebäude. „Wir nutzen diese Lebensräume, um unsere Gäste vor Ort über den wichtigen heimischen Artenschutz zu informieren und sie zu inspirieren, ähnliche Projekte im eigenen Garten umzusetzen“, so Dr. Dumke.
Die Kapsel ist wiederbefüllbar
Auch die „Hannover Sisters“ verfolgen mit dem neuen Bienenfutter-Automat im Erlebnis-Zoo das Ziel, den Besuchenden den Artenschutz in die Hand zu geben: Wer 50 Cent in den „upgecycelten“ Kaugummiautomaten steckt und am Knauf dreht, erhält eine kleine Kapsel mit Wildblumensamen und -zwiebeln, um „Bienenfutter“ selbst anzupflanzen. Die leere Kapsel kann nach dem Aussäen wieder am Automaten in den Rückgabekasten geworfen werden und anschließend von Zohra und Louisa neu befüllt werden.
Die beiden Schwestern Zohra und Louisa setzen sich seit einigen Jahren aktiv für den heimischen Artenschutz ein und wurden für ihr Engagement mit dem 2. Platz beim NABU-Jugendnaturschutzpreis 2022 und dem #beebetter-Award 2023 ausgezeichnet. Außerdem waren sie 2022 für den KiKa-Award "For our planet" nominiert.
Tipp:
Wer neben den Wildblumen aus dem Bienenfutter-Automaten noch mehr für den Schutz heimischer Wildbienen und Insekten tun möchte, kann auch einen Blick in den Zoo-Shop werfen. Dort gibt es unter anderem von der Zoo-Artenschutzreferentin empfohlene Wildbienenhotels und weitere Blumensamen für Garten und Balkon.
Wussten Sie schon?
Wildbienen und andere heimische Insekten sind akut gefährdet. Zu den wohl größten Bedrohungsfaktoren zählen der zunehmende Verlust an Lebensraum aufgrund von versiegelten Flächen und Monokulturen sowie der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft. Der drohende Verlust der Artenvielfalt hat Folgen für das gesamte Ökoystem, denn Wildbienen zählen zu den sogenannten „Keystone Species“, also den Schlüsselarten. Verschwinden sie, hat das Konsequenzen für viele weitere Arten. Umso wichtiger ist es, sich für den Schutz der heimischen Insekten einzusetzen.

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