Rosapelikan

Pelecanus onocrotalus

PelikanRosapelikan läuft auf seiner Anlage im Zoo HannoverRosapelikanPelikan Gruppe
Der Rosapelikan ist eine Vogelart aus der Gruppe der Pelikanverwandten. Zu dieser Gruppe gehören auch Reiher! Der Rosapelikan ist ein Wasservogel. Neben dem rosa-weißen Gefieder ist sein auffälligstes Merkmal der lange, gelbe Schnabel mit dem großen Kehlsack. Der Kehlsack hilft beim Fangen von Fischen. Rosapelikane haben einen kräftigen Körperbau, lange Beine und breite Flügel mit schwarzen Flügelspitzen. Im Erlebnis-Zoo Hannover leben die Rosapelikane in der Themenwelt Sambesi, schräg gegenüber von den Rosaflamingos. Besuchende können direkt durch die Pelikananlage spazieren!

Steckbrief

Lebensraum
Seen, Sümpfe und Flussdeltas Europas, Asiens und Afrikas
Größe
Weibchen: ca. 150 cm Kopfhöhe Männchen: ca. 175 cm Kopfhöhe (bis 360 cm Flügelspannweite)
Gewicht
Weibchen: 5,4 bis 9 kg Männchen: 9 bis 15 kg
Fressfeinde
Adler, Krokodile
Nahrung
Fische
Brutzeit
29 bis 36 Tage
Max. Alter
etwa 25 Jahre

Weiß oder rosa?

Im Englischen heißt der Rosapelikan übrigens "white pelican"! Der Grund: Rosapelikane sind nicht immer richtig rosa. Nur zu Beginn der Paarungszeit legen die großen Vögel ihr attraktives Rouge an. Diese Farbe ist im Fett der Bürzeldrüse, also direkt auf dem Steißbein enthalten. Bei der täglichen Gefiederpflege verteilen die Pelikane das Rosa über den ganzen Körper und machen sich so für ihre Partner unheimlich attraktiv.

Alle zusammen!

Pelikane brüten nicht nur gern in großen Kolonien, sie gehen auch gemeinsam auf Fischfang. Sie bilden eine Kette und treiben die Fische mit Flügelschlägen ins flache Wasser. Dann brauchen sie nur noch ihre großen Schnäbel aufzumachen und einen tüchtigen Schluck zu nehmen: Ein paar Fische gehen ihnen immer in den Schnabel.

Bitte nicht stören!

Wenn Pelikane brüten, sind sie sehr empfindlich gegen Störungen. In der freien Wildbahn kommt es auch schon mal vor, dass sie ihre Eier einfach verlassen, statt sie auszubrüten. Niemand weiß, warum das so ist. Sicher ist nur: Wo Pelikane brüten, sollte es absolut ruhig und sicher für sie sein. Sonst wird es nichts mit dem Nachwuchs.

Männchen oder Weibchen?

Auf den ersten Blicke sehen die Pelikane im Erlebnis-Zoo alle gleich aus. Um die Geschlechter voneinander zu unterscheiden, muss man schon genauer hinschauen. Die Männchen werden ein paar Kilogramm schwerer als die Weibchen und sind etwas größer. Zudem sind die Schnäbel der Weibchen proportional etwas kürzer. Zu Beginn der Brutzeit im Frühjahr bildet sich bei beiden Geschlechtern ein Stirnhöcker: Bei den Männchen ist die umliegende Haut hell-gelb, bei den Weibchen hell-orange. Außerdem sind die Federn auf dem Kopf zur Brutzeit verlängert, bis zu 14 cm lang, bei den Weibchen jedoch kürzer.

Zugvogel - ja oder nein?

Die Population der Rosapelikane ist zweigeteilt: Die eine Teilpopulation lebt in Afrika südlich der Sahara; die andere lebt recht verstreut vom Südosten Europas bis nach Kasachstan in Zentralasien und bis nach Myanmar in Südasien. Die Bestände, die in der gemässigten Klimazone Eurasiens brüten, fliegen jedes Jahr nach der Brutsaison in wärmere Überwinterungsgebiete. Ihre Heimatgewässer, in denen sie auf Fischfang gehen, frieren im Winter zu und sie hätten nicht ausreichend Nahrung. Die afrikanischen sowie südasiatischen Bestände hingegen sind sesshaft. Sie verweilen das ganze Jahr über in ihren Brutgebieten, denn hier gibt es ganzjährig genügend Nahrung.
0