Heller Tigerpython

Python molurus

Tigerpython im Gras
Der Helle Tigerpython ist eine der größten Schlangenarten und gehört zur Familie der Pythons. Pythons sind nicht giftig, sondern umschlingen ihre Beute. Der Helle Tigerpython hat ein auffälliges, hellbraunes oder gelbliches Muster mit dunkleren Flecken. Er ist bedroht, da seine Lebensräume zerstört werden und da er für seine Schlangenhaut gejagt wird! Im Erlebnis-Zoo Hannover kann man nicht nur den Tigerpython, sondern auch vom Zoll beschlagnahmte Taschen etc. aus Schlangenhaut im Dschungelpalast sehen. Damit weist der Zoo auf die Bedrohung von Tierarten durch den illegalen Handel mit Tieren und Tierprodukten hin! Im Zoo lebt auch eine weitere Python-Art, der Königspython.

Steckbrief

Lebensraum
Wälder, Sümpfe, Mangroven, Grasland und Buschland Asiens
Größe
300 bis 600 cm Körperlänge
Gewicht
18 bis 52 kg
Fressfeinde
Leoparden
Nahrung
Hühnervögel, Kleinsäuger, Kleinechsen …
Brutzeit
60 bis 70 Tage
Max. Alter
etwa 30 Jahre

Riesige Verwandtschaft

Die Familie der Pythons (Pythonidae) umfasst über 40 verschiedene Arten. Sie kommen in tropischen und subtropischen Gebieten vor. Zu den größten Exemplaren der Familie zählt der Netzpython (Malayopython reticulatus) mit einer Länge von sechs bis sieben Metern. Auch der Helle Tigerpython kann eine Länge von sechs Metern erreichen, ist üblicherweise aber kleiner.

Hören mit dem Unterkiefer

Auch wenn Schlangen keine äußeren Ohren haben, sind sie nicht taub. Sie besitzen ein Innenohr mit einer funktionierenden Hörschnecke. Ihre beweglichen Unterkieferhälften helfen ihnen, die Richtung von Geräuschen und Bewegungen in ihrer Umgebung zu bestimmen. Wenn die Schlange ihren Kopf zum Beispiel in den Sand legt, kommen die Kieferhälften in Bewegung. Diese Bewegungen werden über Knochen, die mit dem Unterkiefer verbunden sind, ins Innenohr weitergegeben und dort wahrgenommen.

Würgen oder pressen?

Lange Zeit dachte man, dass Würgeschlangen ihre Beute durch Ersticken töten. Das ist jedoch nicht ganz richtig! Stattdessen üben sie mit ihrer kräftigen Muskulatur so viel Druck auf den Körper der Beute aus, dass der Kreislauf zusammenbricht. Dadurch gelangt nicht mehr genug sauerstoffreiches Blut in die Organe. Da das Gehirn am schnellsten unter Sauerstoffmangel leidet, verliert das Beutetier schon nach wenigen Sekunden das Bewusstsein und stirbt, ohne es mitzubekommen.

In Gefahr!

Die Tigerpythons sind besonders durch den illegalen Fang gefährdet. Sie werden wegen ihrer Haut gefangen, die für die Herstellung von Leder genutzt wird. Auch als Nahrungsmittel werden sie verwendet. Des weiteren verringert der illegale Handel, zum Beispiel als "Haustier", ihre Zahl. Darüber hinaus wird ihr Lebensraum durch Brandrodungen zerstört, was zu weiterem Rückgang führt.
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