Königspython

Python regius

Python schlängelt sich in der Hand im Zoo HannoverKönigspython im Biologiezimmer im Zoo Hannover
Der Königspython ist eine kleine bis mittelgroße Schlange aus der Familie der Pythons. Im Erlebnis-Zoo Hannover lebt auch eine weitere Python-Art, der Helle Tigerpython. Pythons sind nicht giftig, sondern sind Würgeschlangen.: Sie umschlingen ihre Beute! Der Königspython hat ein schimmernden Muster aus braunen, goldenen und schwarzen Flecken auf seinem Körper. Königspythons haben ein ruhiges Temperament und sind deshalb beliebte Haustiere. Daher kann man sie im Erlebnis-Zoo bei bestimmten Führungen von Nahem bestaunen: Und zwar im Biologiezimmer in der Themenwelt Zoologicum. Hier erlebt man exklusiv auch einige weitere Arten: zum Beispiel Gespenstschrecken und Bartagame!

Steckbrief

Lebensraum
Wälder, Savannen und Buschland Afrikas
Größe
90 bis 150 cm Körperlänge
Gewicht
1 bis 3 kg
Fressfeinde
Pythons
Nahrung
Kleinsäuger, Kleinvögel
Brutzeit
55 bis 60 Tage
Max. Alter
etwa 20 Jahre

Verwandschaft

Die Familie der Pythons (Pythonidae) umfasst 41 verschiedene Arten (Stand: 2020). Im Erlebnis-Zoo Hannover werden der Königspython (Python regius) und der Tigerpython (Python molurus) gehalten. Dabei gehört der Königspython zu den kleinen Arten mit einer Länge von 90-150 cm. Im Gegensatz dazu wird der Tigerpython mit durchschnittlich 3-4 m deutlich größer. Zu den größten Exemplaren seiner Familie zählt der Netzpython (Malayopython reticulatus) mit bis zu 6-7 m.

Aus der Haut fahren ...

Junge Königspythons häuten sich alle 4-6 Wochen. Adulte Tiere nur noch ein- bis dreimal im Jahr. Das sich eine Schlange bald häutet wird, ist sehr gut zu erkennen. Die Haut der Schlange sieht aufgrund der Häutungsflüssigkeit, die sich unter der alten Haut sammelt, milchig weiß aus und auch die Augen sind getrübt. Bei der Häutung löst sich die Haut von den Lippenschildern des Körpers her ab und wird am Stück abgestreift. Als Hilfe beim Abstreifen der Haut reiben sich die Pythons oft an Wurzeln oder Steinen.

Würgen oder pressen?

Es wurde lange Zeit angenommen, dass Würgeschlangen ihre Beute durch Ersticken töten. Doch eigentlich stimmt dies nicht! Würgeschlangen pressen mit ihrer starken Muskulatur den Körper der Beute so stark zusammen, dass deren Kreislauf zusammenbricht. Als Folge gelangt nicht mehr genügend sauerstoffreiches Blut in die Organe. Weil das Gehirn mit als erstes unter Sauerstoffmangel leidet, fällt das Beutetier der Schlange schon wenige Sekunden nach dem Angriff in Ohnmacht. Seinen Tod erlebt es daher nicht mehr bewusst mit.

Kein einfaches Haustier

Der Königspython wird immer öfter von Privatpersonen gehalten und gezüchtet. Der im deutschen Sprachraum auch weit verbreitete Name "Ball Python" stammt aus dem Englischen und bezieht sich auf das Abwehrverhalten des Königspythons, der sich bei Bedrohung oder Gefahr zu einem "Ball" eng zusammenrollt, wobei der Kopf unter den Körper liegt und somit gut geschützt ist. Die tiergerechte Haltung von Königspythons benötigt gewisse Erfahrung in der Haltung von Schlangen und Terraristik.

Noch nicht gefährdet ...

Königspythons sind in ihrem natürlichen Lebensraum durch ihre gute Anpassungsfähigkeit noch weit verbreitet. Sie werden jedoch in ihren Herkunftsländern in grossen Mengen für die Haltung in Terrarien und als Nahrungsquelle gefangen. In landwirtschaftlichen Gebieten nehmen Königspythons eine bedeutende Rolle bei der Regulierung von Nagetieren ein, welche die Erträge der Ernte bedrohen.
0