Kleiner Winkerfrosch

Staurois parvus

Winkerfrosch
Der Kleine Winkerfrosch ist ein Amphibium aus der Gruppe der Froschlurche. Amphibien sind Wirbeltiere, die einen Teil ihres Lebens im Wasser und meist einen Teil an Land verbringen. Der Kleine Winkerfrosch ist grün bis braun gefärbt. Er hat lange, dünne Beine und einen schlanken Körper, sodass er sich gut durch die dichten Pflanzen in seinem Lebensraum zu bewegen kann. Weil sein Lebensraum aber abgeholzt wird, ist er bedroht! Im Erlebnis-Zoo kann man diesen interessanten Frosch im Amphibium beobachten. Weitere Froschlurche dort sind zum Beispiel der Schreckliche Pfeilgiftfrosch und der Vietnamesische Moosfrosch.

Tierpatenschaft

Jetzt übernehmen oder verschenken!

Steckbrief

Verbreitung

Verbreitung_Kleiner-Winkerfrosch
Lebensraum
Wälder und Sümpfe Borneos (Südostasien)
Größe
2 bis 3 cm Körperlänge
Gewicht
bis zu 1 g
Fressfeinde
Schlangen, Vögel
Nahrung
Insekten, Würmer
Max. Alter
etwa 10 Jahre

Winken statt Quaken

Winkerfrösche gibt es auf Borneo, einer südostasiatischen Insel. Die tagaktiven Frösche leben hier in unmittelbarer Nähe von Wasserfällen. Normalerweise kommunizieren Frösche miteinander, indem sie quaken. Doch an Wasserfällen übertönt das Wasserrauschen alle anderen Geräusche! Daher hat es sich entwickelt, dass die Winkerfrösche "Zeichen" statt Rufe nutzen. Die Männchen recken ihre Hinterbeine in die Höhe und zeigen so ihre auffällig gefärbten Schwimmhäute – wie kleine Signalfahnen!

Hohe Töne

Winkerfrösche winken nicht nur, sie können auch rufen. Das Rauschen des Wassers an den Wasserfällen, an denen sie leben, ist im tiefen Tonbereich. Es klingt wie ein wummernder Bass. Um sich mit ihren Rufen gegen diesen Bass hörbar zu machen, rufen Winkerfrösche daher "in höchsten Tönen". Allerdings haben hohe Töne eine geringere Reichweite als tiefe Töne. Vermutlich haben sich deswegen die Winksignale bei den Fröschen entwickelt. So können sie über größere Entfernung kommunizieren, als es allein mit ihren Rufen möglich ist.

Der Wink-Roboter

Das Winken der Winkerfrösche wurde von einem Forscherteam untersucht. Die Forschungsfragen waren: Wer winkt wann und warum? Um das zu untersuchen, wurde en Modell gebaut, eine Art "Wink-Roboter", mit einem beweglichen Fuß und einer Nachbildung der Schwimmhaut. Der Roboter hatte auch einen Lautsprecher, um Rufe abgeben zu können. Mit diesem Robboter testete das Forscherteam männliche Winkerfrösche. Viele beantworteten das Rufen, nur wenige das Winken. Das Forschungsergebnis: Das Winken scheint sowas wie eine Drohung zu sein. Anderen Männchen wird mitgeteilt: Achtung, hier bin ich!!

Winken weltweit

Die Winkerfrösche sind nicht die einzigen Froschlurche, die winken. Das Winken kann man in mindestens neun weiteren Froschfamilien beobachten. Ein südamerikanischen Pfeiffrosch etwa hat weiß gefärbte, breite Zehen und eine weiße Brust, die wie eine Signalflagge wirken. Panama-Stummelfußkröten winken mit ihren Vorderbeinen. Und sogar eine nachtaktive, australische Südfrosch-Art winkt – nämlich in hellen Mondnächten. Alle winkenden Amphibienarten haben eine Gemeinsamkeit: Sie leben an schnell fließenden, rauschenden Bächen und Wasserfällen.
0