Nördlicher Löwe

Panthera leo leo

LöweSeltener Berberlöwen Nachwuchs aus dem Jahr 2023 im Zoo HannoverLöwin liegt Richtung Kamera mit dem Männchen im HintergrundMännlicher Löwe mit imposanter Mähne schaut in die Kamera mit ausgestreckter ZungeLöwen
Der Nördliche Löwe ist eine der Unterarten der bedrohten Art Löwe. Der Erlebnis-Zoo nimmt am europäischen Erhaltungszucht-Programm für diese Unterart teil! Berberlöwen sind eine Population innerhalb der Unterart "Nördlicher Löwe" - und sie in der Natur bereits ausgerottet worden. Heute leben Nachfahren der Berberlöwen nur noch in einigen wenigen Zoos. Auch die Löwen im Erlebnis-Zoo haben die für Berberlöwen typischen Merkmale. Kennzeichnend ist die Mähne der Männchen: Sie erstreckt sich über die Schultern bis zum Bauch und ist meist sehr dunkel gefärbt. Gerade wegen dieser Mähne wurden die Berberlöwen gejagt.

Tierpatenschaft

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Steckbrief

Lebensraum
Heute: Savannen West- und Zentralafrikas und Indiens Früher auch: Gebirge und Halbwüsten Nordafrikas
Größe
bis zu 125 cm Schulterhöhe (bis zu 250 cm Körperlänge)
Gewicht
120 bis 190 kg
Nahrung
Antilopen, Büffel, Zebras …
Tragzeit
100 bis 114 Tage
Max. Alter
etwa 15 Jahre

KEIN SCHMUSEKATER

Anders als die Hauskatze zählt der Löwe zu den Großkatzen und gehört wohl kaum in ein Wohnzimmer. Dennoch haben Hauskatze und Löwe viele Gemeinsamkeiten. Mit ihren Schnurrhaaren können sie schon kleinste Bewegungen wahrnehmen und ihre Augen helfen ihnen dabei, auch in der Dunkelheit Beute zu erlegen. Das ermöglicht das sogenannte Tapetum lucidum, eine besondere Schicht im Auge. Sie reflektiert das einfallende Licht und verstärkt es. Auch bei der Fellpflege gleichen sich Hauskatze und Löwe. Beide haben eine sehr raue Zungenoberfläche, mit der sie lose Haare, Schmutz und Parasiten aus ihrem Fell "herausbürsten" können. Hauskatzen sind allerdings reinlicher als wilde Löwen - und weniger gefährlich.

Rudeltiere

Wie alle Löwen leben auch Nördliche Löwen in Rudeln - jedoch in kleineren Rudeln als zum Beispiel Südliche Löwen. Übrigens: Um Rudelmitglieder zu erkennen, reiben Löwen ihre Köpfe aneinander. Mit den am Kopf sitzenden Duftdrüsen übertragen sie ihren ganz persönlichen Geruch auf andere Rudelmitglieder. So entsteht ein individueller Geruch, an dem sich alle Löwen des gleichen Rudels wiedererkennen. Jeder fremde Löwe wird ebenfalls sofort erkannt - er riecht anders.

FAMILIENBANDE

Die Löwenmutter hat bei der Jungenaufzucht viel zu tun, denn eine Löwin bringt bis zu sechs Jungtiere zur Welt! Im Schnitt sind es zwei bis vier. Im Rudel helfen oft andere Weibchen, indem sie die jungen Löwen Milch trinken lassen - egal, ob es ihr eigenes Jungtier oder das einer anderen Löwin ist. Zudem jagen alle Weibchen eines Rudels gemeinsam und teilen sich die Beute, nachdem sich das Männchen sattgefressen hat. Die Männchen lassen sich sozusagen das Essen liefern. Dafür verteidigen sie aber das Revier und ihr Rudel gegen andere Löwen, Hyänen und Leoparden.

GEFÄHRDETE LÖWEN

Ursprünglich waren Löwen in fast ganz Afrika verbreitet, und auch in Teilen Vorderasiens und Indien. Heute leben in Vorderasien und Nordafrika keine wilden Löwen mehr. Und auch in Indien findet man nur noch wenig Exemplare. Diese Löwen leben jetzt meist zurückgezogen in Schutzgebieten und Nationalparks. Ohne den Schutz wären sie vielleicht noch gefährdeter - oder, wie der Berberlöwe in den Gebirgen und Halbwüsten Nordafrikas, bereits ausgestorben. Die letzten wilden Berberlöwen lebten im Atlasgebirge im Nordwesten Afrikas. Doch auch hier konnten sie der intensiven Bejagung durch den Menschen nicht entgehen. Der letzte Berberlöwe in der Wildbahn starb 1942 durch einen Wilderer. Schätzungen zufolge gibt es insgesamt nur noch rund 16.000 bis 30.000 wilde Löwen. Somit sind Löwen bedroht!

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