Die Moorente wird zu den Tauchenten gezählt. Tauchenten heißen so, weil sie bis zum Grund des Gewässers tauchen, um nach Nahrung zu suchen! Schwimmenten, wie die Gelbschnabelente, tauchen nur mit Kopf und Hals in flache Gewässer. Die Moorente ist gut an ihrem kastanienbraunen Gefieder und den weißen Augen der Männchen zu erkennen. Sie galt laut Roter Liste bis zum Jahr 2000 als bedroht, durch Lebensraumverlust und Jagd. In Deutschland kam sie so gut wie nicht mehr vor. Dank Artenschutz gilt sie mittlerweile aber nur noch als "potenziell gefährdet". Moorenten aus dem Erlebnis-Zoo wurden 2015 ausgewildert! Im Erlebnis-Zoo kann man die Moorenten in der Voliere der Themenwelt Afi Mountain beobachten.
Steckbrief
Lebensraum
Flache Seen, Teiche und Sümpfe Europas, Afrikas und Asiens
Größe
Ca. 40 cm Körperlänge
Gewicht
410 bis 650 g
Fressfeinde
Adler, Füchse, Marder …
Nahrung
Samen, Wasserpflanzen, Wurzelknollen …
Brutzeit
25 bis 27 Tage
Unscheinbar
Moorenten sind meist in dunklen Brauntönen gefärbt, was ihnen hilft, sich gut zu tarnen. Nur der weiße Bauch, Bürzel und die Unterseite der Flügel stechen hervor. Ihre braune Färbung passt sich perfekt an das Ufer von Gewässern an, was sie vor Fressfeinden schützt. Einen kleinen Unterschied gibt es doch von Männchen zu Weibchen. Es ist die Farbe der Augen. Bei den Erpeln ist die Iris weiß und bei den Weibchen hingegen braun. Zudem unterscheiden sie sich in den Rufen, welche sie von sich geben.
Heimisch
Moorenten sind in Deutschland vor allem in den norddeutschen Küstenregionen heimisch, wie in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Sie bewohnen flache Gewässer, Sümpfe und Feuchtgebiete. In diesen Lebensräumen teilen sie sich das Gebiet mit anderen Wasservögeln wie zum Beispiel Stockenten, Blässhühnern und Teichrallen. Auch zahlreiche andere Tiere wie verschiedene Fischarten sind in denselben Gebieten anzutreffen.
Lokal bedroht
Die Zahl der Moorenten wird weltweit auf etwa 180.000 bis 240.000 Individuen geschätzt. Sie gilt insgesamt noch als relativ häufig, aber die Bestände gehen zurück. In Europa und besonders in Deutschland hat der Bestand stark abgenommen. Die Zahl der Brutpaare ist in Deutschland gering. Deshalb wird die Moorente auf der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands als „vom Aussterben bedroht“ geführt.
Zurück in den Teich
Um die Moorente wieder in Deutschland anzusiedeln, starteten der NABU und die Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen im Jahr 2012 ein Wiederansiedlungsprojekt. Auch der Erlebnis-Zoo Hannover beteiligte sich als einer von acht Zoos und Tierparks, indem er regelmäßig Nachzuchten beisteuerte. Diese wurden am Steinhuder Meer westlich von Hannover ausgewildert. Inzwischen wurden dort sogar wieder Jungtiere der Moorente gesichtet, was ein positives Zeichen für den Erfolg des Projekts ist!