Rentier

Rangifer tarandus

Rentier
Das Rentier ist eine Tierart aus der Familie der Hirsche. Eine der vielen Unterarten des Rentiers ist das Kanadische Waldkaribu. Diese Unterart lebt zusammen mit den "normalen" Rentieren auf der Anlage in der Themenwelt Yukon Bay! Rentiere allgemein sind in Nordamerika, Nordeuropa und Nordasien verbreitet. Je nach Lebensraum sind sie unterschiedlich groß, aber alle Rentiere haben ein dichtes Fell und ein Geweih - auch die Weibchen. Wildlebende Rentiere gelten als bedroht. Außerdem gibt es domestizierte, also vom Menschen als Haustiere gehaltene und gezüchtete Rentiere. Die Rentiere im Erlebnis-Zoo sind domestizierte Rentiere.

Steckbrief

Lebensraum
Nadelwälder, Taiga, Tundra und Kältewüsten Nordamerikas, Nordasiens und Nordeuropas
Größe
Weibchen: 70 bis 100 cm Männchen: 90 bis 135 cm
Gewicht
Weibchen: 55 bis 140 kg Männchen: 65 bis 240 kg
Fressfeinde
Bären, Luchse, Wölfe ...
Nahrung
Flechten, Gräser, Moose …
Tragzeit
221 bis 237 Tage
Max. Alter
etwa 18 Jahre

Pflanzenfresser

Rentiere sind Pflanzenfresser und fressen eine Vielzahl von Pflanzen, darunter Flechten, Gräser, Sträucher und Kräuter. Was sie zu sich nehmen, verändert sich je nach Jahreszeit. Im Winter ernähren sich Rentiere hauptsächlich von Flechten, die in Wäldern im Norden in dicken Matten am Boden wachsen. Flechten sind nährstoffreich, haben aber nur wenig Eiweiß. Trotzdem können Rentiere sie im Winter gut als Nahrung nutzen. Nach großen Bränden meiden Rentiere die verbrannten Gebiete, da Flechten dort erst Jahrzehnte später wieder wachsen.

Rund um die Arktis

Rentiere leben rund um die Arktis: In Nordamerika, Grönland, Skandinavien, Russland und bis in die Mongolei. Durch den Menschen wurden sie auch nach Island und auf einige Inseln im Südatlantik gebracht. In manchen Regionen hat sich die Verbreitung der Rentiere in den letzten Jahrhunderten verändert. Während einige Gebiete neu von den Tieren besiedelt wurden, sind Rentiere in anderen Gebieten verschwunden, zum Beispiel in vielen Gebieten Kanadas. In Norwegen gibt es heute nur noch halb so viele Rentier-Regionen wie früher. Auch in Russland sind viele Bestände kleiner geworden und leben isoliert.

Wanderer des Nordens

iele Rentiere legen jedes Jahr weite Strecken zurück. Besonders die großen Herden in der Tundra (ein Landschaftstyp in der polaren Klimazone) wandern hunderte oder sogar tausende Kilometer zwischen ihren Sommer- und Wintergebieten. In Wäldern leben Rentiere meist in kleineren Gruppen und wandern weniger weit. Manche Herden ziehen im Winter in tiefere, geschützte Täler, während andere auch im Schnee nach Futter suchen. In Grönland sind die Bewegungen durch Berge und Fjorde eingeschränkt, daher wandern die Tiere dort eher in Ost-West-Richtung.

Viele Bedrohungen

Rentiere sind aus vielen Gründen bedroht: Durch Straßen, Bergbau und andere Eingriffe des Menschen werden ihre Wanderrouten, ihre Lebensräume und damit ihre Populationen zerteilt. In der Arktis beeinträchtigt das Fördern von Öl- und Gas das Überleben der Rentierkälber. Auch die nicht regulierte Jagd kann ein Problem sein, wenn zu viele Tiere geschossen werden. Der Klimawandel verändert zudem die Umwelt, in der die Rentiere leben, stark. Das Wachstum und die Zusammensetzung der Futterpflanzen ändert sich, Schnee schmilzt früher und Eisregen kann den Tieren das Leben schwer machen. Außerdem gibt es durch wärmere Temperaturen mehr Mücken und neue Parasiten, die Rentiere krank machen können!
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