Berggorilla in Afrika

Gemeinsam für
Gorillas

Artenschutz

Einblicke in das Artenschutz-Projekt für Berggorillas

Gorillas sind faszinierende Geschöpfe!
Als nahe Verwandten des Menschen in der Tierwelt beeindrucken sie mit ihrer Intelligenz und ihrem sozialen Verhalten. Doch die imposanten Menschenaffen sind in Gefahr – in menschengemachter Gefahr. Durch Lebensraum-Verlust, Wilderei und Mensch-Tier-Konflikte sind sie vom Aussterben bedroht. Von den Berggorillas in Zentralafrika gibt es beispielsweise nur noch rund 1.000 Exemplare! Hier setzt der Erlebnis-Zoo Hannover mit seinem Partner vor Ort, dem International Gorilla Conservation Programme (IGCP) ein Zeichen des Engagements. Und der Hoffnung.

Zwei Gorilla-Arten, vier Unterarten

Gorillas sind die größten Menschenaffen. Was viele nicht wissen: Es gibt zwei Gorilla-Arten, den Westlichen Gorilla (Gorilla gorilla) und den Östlichen Gorilla (Gorilla beringei)!
Und jede der beiden Arten teilt sich nochmal in zwei Unterarten auf. Im Erlebnis-Zoo Hannover leben Westliche Flachlandgorillas, eine Unterart des Westlichen Gorillas. Sie sind die Botschafter für das Artenschutzprojekt, in dem wiederum Berggorillas geschützt werden – eine Unterart des Östlichen Gorillas. Berggorillas werden in keinem Zoo der Welt gehalten! Sie genießen also keinen Schutz durch die Haltung und Zucht „ex situ“ (außerhalb des Lebensraums).
Junger Berggorilla
Gorilla schaut über die linke Schulter in Richtung Kamera im Zoo Hannover

Berggorillas gelten als stark gefährdet, Westliche Flachlandgorillas leben im Erlebnis-Zoo als Botschafter

Verbreitungsgebiet der Berggorillas

Berggorillas leben ausschließlich in den Gebirgswäldern Zentralafrikas, in Höhen über 2.000 Metern, verteilt auf zwei Hauptgebiete: die Hänge der Virunga-Vulkane und den Bwindi-Impenetrable-Nationalpark. Die geringe Verbreitung macht sie besonders anfällig für Umweltveränderungen. Entwaldung, menschliche Siedlungen und Wilderei bedrohen ihr Überleben. Zusätzlich entstehen Konflikte zwischen Mensch und Tier. Denn beide nutzen denselben Lebensraum, und das kann zu Problemen führen!
Lebensraum der Berggorillas

Schutzgebiet: Der Bwindi Impenetrable National Park

Logo IGCP

Länderübergreifender Artenschutz

Seit Anfang 2024 unterstützt der Erlebnis-Zoo Hannover die wertvolle Arbeit des International Gorilla Conservation Programme (IGCP). Diese länderübergreifende Initiative widmet sich dem Schutz der Berggorillas und ihres Lebensraums. Das IGCP, gegründet 1991, arbeitet eng mit Behörden in Ruanda, Uganda und der Demokratischen Republik Kongo zusammen , um die Berggorillas zu schützen und die Lebensbedingungen von Gorillas und Menschen zu verbessern.
Berggorilla in Afrika
Ranger gegen Wilderei

Besonders engagiert sich der Erlebnis-Zoo in zwei Programmzweigen.

  1. Er unterstützt zum einen die wichtige Forschungsaktivität der Berggorilla-Zählung. Sie liefert Daten zur Anzahl und Verteilung der Berggorillas. Dieses Wissen ist entscheidend, um zielgerichtete Schutzstrategien zu entwickeln.
  2. Zum anderen fördert der Zoo die HuGo-Teams (Human-Gorilla Conflict Resolution Teams). Diese Teams aus Freiwilligen helfen bei Konflikten zwischen den Berggorillas und der Bevölkerung. Sie errichten beispielsweise natürliche Barrieren zwischen den Nationalparks und den Feldern der Menschen, um Tiere und Ernten zu schützen. Die Teams sammeln auch Tierdaten und werden im Umgang mit den Berggorillas – sogar im friedlichen Zurücklotsen von Tieren in den Park – geschult. So können Mensch-Tier-Konflikte erfolgreich reduziert werden!

Weitere Maßnahmen

Steinwall als natürlicher Schutz der lokalen Bevölerung
Planen mit der lokalen Bevölkerung

Ernteschutz: Barrieren aus Naturmaterialien schützen Felder und Umweltbildung: Schulungen für die lokale Bevölkerung

Zoos tragen zur Arterhaltung bei

Das Engagement des Erlebnis-Zoos Hannover für die Berggorillas ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Zoos weltweit eine wichtige Rolle im Naturschutz spielen können. Durch die Kooperation mit internationalen Organisationen tragen sie aktiv dazu bei, bedrohte Arten in der Wildbahn zu erhalten. Jeder Besuch im Zoo hilft, diese Projekte zu finanzieren!
Gorilla-Mutter mit Kind

Berggorillamutter mit Jungtier

Das IGCP ist ein Zusammenschluss verschiedener Organisationen

Internationale Zusammenarbeit

Das International Gorilla Conservation Programme (IGCP) ist eine einzigartige Koalition internationaler Naturschutzorganisationen, unter anderem
die sich mit nationalen und lokalen Partnern zusammenschließt, um das langfristige Überleben der vom Aussterben bedrohten Berggorillas zu sichern.
Dieser Artikel erschien zuerst in der Ausgabe Herbst 2024 der Zoo-Zeitschrift "JAMBO!".