Blessbock

Damaliscus pygargus phillipsi

BlessbockBlessbock auf der Sambesi-Anlage Blessbock
Der Blessbock ist eine Unterart des Buntbocks. Er gehört zu den Antilopen, und darin zur Gruppe der Kuhantilopen. Zu den Kuhantilopen gehören zum Beispiel auch Gnus. Den Namen hat der Blessbock wegen seiner weißen Blesse im Gesicht. Er hat außerdem weiße Beine und einen weißen Bauch. Ansonsten ist sein Körperfell braun. Sowohl die Männchen als auch die Weibchen haben geringelte Hörner. Im Erlebnis-Zoo Hannover leben die Blessböcke gemeinsam mit Rothschild-Giraffen, Pferdeantilopen und Springböcken auf der großen Savanne am Sambesi! Der Erlebnis-Zoo nimmt mit seinen Blessböcken an dem Erhaltungszucht-Programm teil.

Steckbrief

Verbreitung

Karte des Verbreitungsgebietes des Blessbocks
Lebensraum
Grasland Südafrikas
Größe
140 bis 160 cm Körperlänge (bis zu 100 cm Schulterhöhe)
Gewicht
Weibchen: bis zu 60 kg Männchen: bis zu 70 kg
Fressfeinde
Raubtiere (Löwe, Hyänen etc.) , Jagd durch den Menschen
Nahrung
Gräser, Kräuter
Tragzeit
ca. 243 Tage
Max. Alter
etwa 15 Jahre

Gourmet

In Afrika gibt es des Öfteren Buschbrände. Ganze Landschaften verlieren dann ihre Vegetation. Das ist, in einem gewissen Maße, eine völlig normale Naturgewalt. Die Brände begünstigen, dass Pflanzensamen gedeihen, denn die zurückbleibende Asche liefert wichtige Nährstoffe. Die Asche ist wie ein Dünger für das Land! Schon bald sprießen neue Grashalme: das Lieblingsessen der Blessböcke. Sie wandern in solche "verbrannten" Gebiete, um junge saftige Halme zu fressen.

FOLGE MIR !

Blessböcke leben in Herden, so wie auch Gnus oder Zebras. Gnus und Zebras ziehen aber "in breiter Front", also mit vielen nebeneinander laufenden Tieren umher. Blessböcke hingegen laufen bei einer Wanderung zu einem Futterplatz oder zu einem Wasserloch in einem Gänsemarsch. Das heißt, dass sie in die Fußstapfen des vorderen Tieres treten und in einer langen Reihe hintereinander laufen. Teilweise formen sich Ketten von bis zu 650 Tieren!

Harem

In einer Gruppe hat das stärkste Männchen eine Herde von Weibchen für sich allein. Nur dieses Männchen paart sich mit ihnen und sorgt somit für Nachwuchs. Das Männchen verteidigt seine Rolle, indem es mit Rivalen kämpft. Dazu werfen sie sich geduckt nach vorne und drohen mit ihren Hörnern. Oft bleibt es bei dieser berührungslosen Imponier-Attacke. Auch die Weibchen tragen Hörner, sind aber "friedlicher" als die Männchen. Alle Männchen, die bisher keine Weibchengruppe gewinnen konnten, wandern umher. Sie wandern mit anderen, ebenfalls erfolglosen Männchen in sogenannten Junggesellengruppen. Männchen mit einer Weibchenherde haben nicht nur diese Weibchen, sondern beanspruchen ein ganzes Gebiet - ihr Revier - für sich. In diesem Revier ziehen sie mit den Weibchen umher, um Nahrung zu finden.

Rückkehr geglückt

In der Vergangenheit waren Blessböcke stark bedroht. Sie galten zweitweise sogar als fast ausgestorben, da sie für ihr Fleisch gejagt wurden. Dank erfolgreicher Schutzmaßnahmen und gezielter Wiederansiedlungs- und Umsiedlungs-Projekte ist die Anzahl der Blessböcke wieder gestiegen. Heute gibt es wieder eine bedeutende Anzahl von Blessböcken in ihrem Lebensraum, und sie gelten nicht mehr als unmittelbar bedroht. Trotz dieser tollen Entwicklung stehen Blessböcke jedoch weiterhin unter Druck: durch Lebensraumverlus, Wilderei und Konflikte mit der Landwirtschaft. Der Schutz und die Erhaltung ihrer Lebensräume bleiben daher von entscheidender Bedeutung!

Erhaltungszucht-Programm

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