Dahomey-Zwergrind

Bos taurus forma domestica

Dahomey am Sambesi Kraal im Zoo Hannover
Das Dahomey-Zwergrind ist eine alte Rasse des Hausrindes. Rinder wurden bereits vor rund 10.000 Jahren als Haus- und Nutztiere gezüchtet! Es gibt über 100 verschiedene Rinderrassen auf der Welt. Das Dahomey-Zwergrind gilt als die kleinste Rinderrasse und stammt aus Westafrika. Es ist einfarbig schwarz oder grau gefärbt. Am Bauch befinden sich meist weiße Flecken. Im Erlebnis-Zoo Hannover kann man die kleinen Rinder in der Themenwelt Sambesi am Kraal, einem afrikanischen Dorfplatz, besuchen. Der Erlebnis-Zoo hält auch weitere Rinder, nämlich das Harzer Rotvieh und das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind. Sie kann man in der Themenwelt Meyers Hof sehen.

Steckbrief

Größe
Weibchen: 80 bis 90 cm Schulterhöhe Männchen: 90 bis 105 cm Schulterhöhe
Gewicht
Weibchen: bis zu 240 kg Männchen: bis zu 300 kg
Nahrung
Blätter, Gräser
Tragzeit
ca. 280 Tage

ROBUSTE ZWERGE

Dahomey-Zwergrinder sind äußerst robust gegenüber Hitze und Kälte. Sie haben wenig Ansprüche an ihre Umgebung. Das unterscheidet sie von Rindern, die hin zu Hochleistungen für die Milch- oder Fleischproduktion gezüchtet wurden. Die Milch der Dahomeys reicht gerade so zur Kälberaufzucht. Der Fleischertrag ist gemessen an der Zeit, die die Tiere zum Heranwachsen benötigen, gering. Heute werden die Zwergrinder vor allem als Liebhaberrasse und Landschaftspfleger gehalten.

Chamäleon?

Dahomeys gibt es in zwei Hauptfärbungen. Sie sind entweder schwarz und haben bräunliche Beine und gegebenenfalls weiße Flecken am Bauch, oder sind grau und weisen teilweise weiße Bauchflecken auf. Gefleckte Tiere kommen nicht vor. Besonders ist auch die Zunge und der Rachenraum: Beides ist blau. Dahomey-Kälber kommen mit ihrer späteren Fellfarbe zur Welt, jedoch färben sich schwarze Kälber zwischenzeitlich um, Sie werden hell. Später werden sie wieder schwarz!

Freundlich und temperamentvoll

Dahomey-Zwergrinder gelten als freundlich, neugierig und temperamentvoll. Sie sind sozial und können gut in der Gesellschaft von Menschen und anderen Tieren leben. Trotz ihrer geringen Größe zeigen sie oft eine mutige und entschlossene Haltung. Sie können sogar etwas eigensinnig sein. Die Rinder sind außerdem bekannt für ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Umgebungen. Sie können sowohl in ländlichen als auch in städtischen Gebieten gehalten werden.

VIER MÄGEN

Rinder sind Wiederkäuer. Dafür besitzen sie vier Mägen und nicht nur einen, wie wir Menschen. In der Reihenfolge Pansen, Netzmagen, Blättermagen und schließlich Labmagen durchläuft die Nahrung ihre Verdauungsstationen. Während wir Menschen unser Essen kauen und hinunterschlucken, kauen Kühe ihre Nahrung mehrmals wieder. Das passiert meist im Liegen. Teile des Mageninhaltes gelangen dann durch Muskelbewegungen der Speiseröhre zurück in die Maulhöhle. Überschüssige Flüssigkeit wird geschluckt und das eigentliche Wiederkäuen beginnt. Innerhalb eines Tages kauen Kühe 10 bis 15 mal wieder, was ungefähr 30 Minuten pro Mahlzeit braucht. Wenn die Nahrung im Labmagen angekommen ist, wandert sie danach endgültig in den Darm und wird dann ausgeschieden.
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