Die Chinesische Rotbauchunke wird auch Orientalische Rotbauchunke genannt. Sie gehört zu den Amphibien und darin zu den Froschlurchen. Amphibien sind Wirbeltiere, die einen Teil ihres Lebens im Wasser und meist einen Teil an Land verbringen. Chinesische Rotbauchunken sind auffällig gefärbt! Die Oberseite ist grün, manchmal auch grau-braun, die Unterseite ist rot, manchmal auch gelb-orange. Chinesische Rotbauchunken sind in Europa beliebte Heimtiere. Sie sollten aber niemals ausgesetzt werden, da sie dann den Bestand der hier heimischen, gefährdeten Unken bedrohen! Im Erlebnis-Zoo Hannover findet man sie im Amphibium. Ein weiterer spannender Froschlurch dort ist die Mallorca-Geburtshelferkröte.
Die auffällige Färbung der Chinesischen Rotbauchunke dient nicht nur - im Falle ihres grünen Rückens - zur Tarnung im Laub und unter Wasserpflanzen. Der rote Bauch dient als Schutz vor Fressfeinden! Die Rotbauchunke besitzt Hautgifte, die für Fressfeinde ungenießbar sind. Die Farbe kündigt diese Giftigkeit bereits an, es ist eine Warnfarbe! Wenn sich die Chinesische Rotbauchunke bedroht fühlt, zeigt sie ihren Bauch und damit ihre Warnung, indem sie sich auf den Rücken rollt oder ihre Beine hebt. Einige Fressfeinde sehen dann schon von ihr ab.
Gute Schwimmer
Im Gegensatz zu vielen anderen Froschlurchen sind Rotbauchunken eher schlechte Springer, aber sie sind ausgezeichnete Schwimmer. Das ermöglichen ihre kräftigen Hinterbeine und ihre flachen Körper . Sie schwimmen in langsam fließenden oder stehenden Gewässern, wo sie mit ihren Bewegungen fast schwerelos wirken. Beim Schwimmen nutzen sie ihre Hinterbeine, um durch das Wasser zu gleiten, und ihre Vorderbeine, um zu steuern. Obwohl die Rotbauchunke sich an Land fortbewegen kann, hält sie sich dementsprechend eher im Wasser auf. Wenn sie sich bedroht fühlt, kann sie blitzschnell unter Wasser abtauchen und sich zwischen den Wasserpflanzen verstecken. Und obwohl sie Lungen zum Atmen hat, kann sie längere Zeit unter Wasser zu bleiben, ohne aufzutauchen. Das ist mit ihrer Haut möglich, durch die sie Sauerstoff aus dem Wasser aufnehmen kann.
Singende Unken
Die Chinesische Rotbauchunke ist für ihre lebhaften Rufe bekannt, die vor allem während der Paarungszeit zu hören sind. Die Männchen rufen, um Weibchen anzulocken und um ihr Territorium zu verteidigen. Die Rufe sind eine Abfolge von kurzen, melodischen Tönen, die häufig in einem Chor aus mehreren Männchen auftreten. Die Männchen haben Kehlsäcke, die sich aufblähen und zusammenziehen können und die Lautstärke der Rufe verstärken. Diese Gesänge sind besonders in der Dämmerung oder nachts zu hören, wenn die Unken aktiver sind. In dichter besiedelten Gebieten rufen die Männchen möglicherweise lauter oder häufiger, um sich gegen andere Männchen durchzusetzen und Weibchen zu gewinnen. Die Weibchen der Chinesischen Rotbauchunke nutzen diese Rufe, um geeignete Partner auszuwählen. Sie bevorzugen oft Männchen, deren Rufe besonders kräftig oder melodisch sind.
Invasive Unken
Die Chinesische Rotbauchunke hat sich in einigen Teilen der Welt als invasive Art ausgebreitet. Ursprünglich in Ostasien beheimatet, wurde sie durch menschliche Einflüsse in andere Regionen eingeführt. Sie können in diesen Regionen die heimischen Arten verdrängen. In einigen Fällen wurden Unken aus privaten Haltungen in die Natur freigesetzt. In Regionen, in denen die Chinesische Rotbauchunke als invasive Art gilt, arbeiten Naturschutzorganisationen daran, ihre Ausbreitung zu kontrollieren. So können die Lebensräume und die einheimische Tierwelt geschützt werden.