Hauskaninchen

Oryctolagus cuniculus forma domestica

Kaninchen guckt in Kamera
Das Hauskaninchen stammt vom Europäischen Wildkaninchen ab. Es wurde domestiziert, also vom Menschen gezielt als Haustier gezüchtet. Es hat sich dadurch gegenüber der Wildform verändert! Die Wildform hat ein graubraunes Fell und, im Gegensatz zu den verwandten Hasen, recht kurze Ohren. Es gibt heute viele verschiedene gezüchtete Kaninchen-Rassen - mit vielen Farbvarianten und mit unterschiedlichen Fellarten und Ohrformen! Im Erlebnis-Zoo Hannover werden Hauskaninchen und auch die sehr große Kaninchen-Rasse Deutscher Riesenschecke in der Themenwelt Meyers Hof gehalten.

Steckbrief

Größe
bis zu 72 cm Körperlänge
Gewicht
bis zu 7 kg
Nahrung
Gräser, Blätter, Samen, Wurzelknollen …
Tragzeit
ca. 31 Tage

Gesellige Tierchen

Hauskaninchen sind sehr gesellige Tiere und sollten daher nicht alleine gehalten werden. Sie fühlen sich am wohlsten, wenn sie in Gruppen leben, da sie von Natur aus soziale Tiere sind. Um ihr Wohlbefinden zu fördern, benötigen sie viel Platz zum Hoppeln und Herumrennen. Daher sollte in der Haltung sowohl im Zoo als auch zu Hause immer genügend Auslauf zur Verfügung stehen, damit die Tiere ihre natürliche Bewegungsfreiheit ausleben können.

Das ABC der Kaninchensprache

Kaninchen haben eine Vielzahl von Verhaltensweisen entwickelt, um miteinander zu kommunizieren. Bei drohender Gefahr stampft ein Kaninchen mit einem Hinterbein auf den Boden, um seine Artgenossen zu warnen. Ein knurrendes Kaninchen, das seine Haare aufstellt, signalisiert Aggression und könnte beißen. Leises Zähneknirschen zeigt Zufriedenheit, ähnlich dem Schnurren einer Katze. Übermütige Bocksprünge und Hüpfer deuten auf Freude hin. Ein paarungsbereites Männchen wiederum umkreist seine Partnerin in einem spielerischen "Tanz".

Kindersegen

Ein Kaninchenweibchen kann fünf bis sieben Mal im Jahr Junge bekommen. Pro Wurf werden im Durchschnitt vier bis sechs Junge geboren. Das hatte leider zur Folge, dass ausgesetzte Kaninchen sich sehr schnell in Gebieten verbreitet haben, in denen sie ursprünglich gar nicht vorkamen. So haben sie sich beispielsweise in Australien in nur wenigen Jahren so sehr vermehrt, dass sie zu einer regelrechten Plage geworden sind. Sie zählen hier zu den "invasiven" Tierarten.

K(l)eine Nager

Auch wenn Kaninchen überall oft als Nagetiere bezeichnet werden, ist das streng genommen so nicht richtig. Sie nagen zwar gerne, gehören aber zur Familie der Hasenartigen (Lagomorpha). Im Gegensatz zu Nagern haben sie noch ein spezielles zweites Zahnpaar hinter den vorderen großen Schneidezähnen: die so genannten Stiftzähne.
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