Kormoran

Phalacrocorax carbo

Kormoran mir ausgebreiteten FlügelnKormoran NahaufnahmeKormoran am Sambesi im Zoo Hannover
Der Kormoran ist ein Wasservogel. Er hat ein schwarzes, metallisch schimmerndes Gefieder mit weißem Fleck an der Kehle. Charakteristisch ist für den Kormoran auch sein gekrümmter Schnabel, der dem Fischfang unter Wasser dient! Der Kormoran ist in vielen Teilen der Welt und auch in Deutschland heimisch. Seine Brutgebiete befinden sich hier im Nordosten rund um die Ostsee. Im Erlebnis-Zoo Hannover leben die Kormorane zusammen mit den Rosaflamingos direkt am Fluss durch die Themenwelt Sambesi! Die Verbreitungsgebiete dieser beiden Arten überschneiden sich auch in der Natur, vor allem im Nordwesten Afrikas.

Steckbrief

Lebensraum
Seen, Flüsse und Küsten weltweit
Größe
80 bis 100 cm Kopfhöhe (bis zu 160 cm Flügelspannweite)
Gewicht
1,8 bis 2,8 kg
Fressfeinde
Adler, Fischotter, Welse …
Nahrung
Amphibien, Fische, Krebstiere …
Brutzeit
27 bis 31 Tage
Max. Alter
etwa 18 Jahre

Unterschiedliche Namen

Der deutsche Name "Kormoran" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Meerrabe". Dieser Ausdruck bezieht sich auf das schwarze Gefieder der Wasservögel und auf ihr Vorkommen an Gewässern. Dem dunklen Gefieder haben die Kormorane auch ihren wissenschaftlichen Namen zu verdanken, Phalacrocorax carbo: der lateinische Zusatz „carbo“ bedeutet „Kohle“. Zur Brutsaison tragen sie jedoch ein Prachtgefieder mit blau-grünem Schimmer und weiße Flecken an Hals und Schenkeln.

Tauchjäger

Kormorane sind sogenannte "Tauchjäger" und perfekt ans Schwimmen unter Wasser angepasst. Sie haben starke Beine, und zwischen ihren Zehen befinden sich Schwimmhäute, die für einen kräftigen und schnellen Antrieb sorgen. Ihr teilweise wasserabweisendes Gefieder erleichtert das Tauchen und spart Energie bei der Jagd. Nach dem Tauchen müssen die Vögel jedoch oft lange mit ausgebreiteten Flügeln am Ufer sitzen, um ihr Gefieder in der Sonne zu trocknen.

Gejagter

Kormorane haben in der Natur einige Fressfeinde. In den letzten Jahren wurden immer häufiger Seeadler in der Nähe von Kormoran-Brutkolonien beobachtet. Diese Kolonien bieten den Seeadlern durch Nestlinge und Jungvögel ein reichhaltiges Nahrungsangebot, das die großen Greifvögel gerne nutzen. Am Steinhuder Meer bei Hannover wurde festgestellt, dass bereits wenige Seeadler eine kleine Brutkolonie so stark stören können, dass die dauerhafte Ansiedlung von Kormoranen verhindert wird.

Geschützte Art

Die weltweite Gesamtpopulation des Kormorans wird auf 1,4 bis 2,1 Millionen Individuen geschätzt. Eine weitere Zunahme der Population wird erwartet. Daher gilt der Kormoran laut der Internationalen Union für Naturschutz als "nicht gefährdet". In Deutschland ist der Kormoran, wie alle einheimischen Vogelarten, durch die Vogelschutzrichtlinie "besonders geschützt". In einigen Bundesländern gibt es jedoch Ausnahmegenehmigungen zur Vertreibung von Kormoranen. Diese Regelung ist umstritten.
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