Rotfuß-Seriema

Cariama cristata

Kopf eines Rotfuß-Seriemas
Die Rotfuß-Seriema ist eine südamerikanische, am Boden lebende Vogelart. Sie hat lange, schlanke Beine, die rot gefärbt sind. Ihr Gefieder ist überwiegend braun-grau mit einzelnen weißen und schwarzen Federn. Weitere Merkmale sind ihr langer Hals und der gebogene Schnabel. Im Erlebnis-Zoo Hannover sind die Seriemas auf dem Weg vom Zoologicum in Richtung Ausstellungsgebäude zu sehen. Hier befinden sich gleich mehrere Volieren mit "schrägen Vögeln", darunter auch die Südlichen Hornraben und die Halsband-Wehrvögel.

Steckbrief

Lebensraum
Savannen, Strauchland, Buschland und Grasland Südamerikas
Größe
75 bis 90 cm Kopfhöhe
Gewicht
bis zu 1,5 kg
Fressfeinde
Greifvögel, Schlangen
Nahrung
Amphibien, Früchte, Insekten, Spinnen …
Brutzeit
24 bis 30 Tage

Der Vogel ist nicht tot!

Seriemas nehmen oft ein Sonnenbad, bei dem sie seltsam wirken. Sie liegen auf dem Rücken, mit verdrehtem Körper und hochgeklappten Flügeln. Manchmal hängen ihre Schnäbel offen, und die Zunge hängt schlaff heraus. Viele Menschen denken dann, dass der Vogel tot ist und melden es den Tierpflegern. Doch keine Sorge – der Seriema lebt noch! Das Sonnenbad kann mehrere Stunden dauern.

Anmutiges Gleiten

Seriemas sind keine guten Flieger. Sie sind große, bodenlebende Vögel aus Südamerika, mit langen und schmalen Beinen. Wenn sie sich nicht bedroht fühlen, schleichen sie langsam durch ihr Revier auf der Suche nach Nahrung. Bei Gefahr laufen sie jedoch schnell, bis zu 40 km/h. Ihre Bewegungen werden oft als "anmutiges Gleiten" beschrieben. Die ältesten Vorfahren der Seriemas waren große, gefährliche Vögel, die "Terrorvögel" genannt wurden.

Lautstarkes Geschrei

Seriemas sind für ihren lauten und ungewöhnlichen Ruf bekannt. Ihr Schrei klingt wie das Jaulen eines Hundes oder das Rufen eines Truthahns. Die Vögel rufen in verschiedenen Tonhöhen und ihre Schreie sind kilometerweit zu hören. Sie benutzen diese lauten Rufe, um ihr Revier zu verteidigen und anderen Seriemas zu zeigen, dass sie da sind. Der Klang hilft, ihr Territorium klar abzustecken.

Terrorvögel

Die Vorfahren der heutigen Seriemas waren einmal die Topräuber in Südamerika. Diese Terrorvögel wurden bis zu 3 Meter groß und hatten große Schädel. Sie jagten mit ihrem kräftigen Schnabel, der wie eine Axt wirkte. Anstatt ihre Beute zu beißen, hackten sie wiederholt zu. Ihr kräftiger Hals verstärkte das Stoßen und Hacken, wodurch sie gefährlich wirkten.
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