Südamerikanischer Nasenbär

Nasua nasua

Nasenbär auf BlumenwieseNasenbär klettertNasenbär beim Fressen. Das Tier drückt die Nase dabei auf den UntergrundNasenbär
Der Südamerikanische Nasenbär ist ein mittelgroßes Raubtier. Er gehört zur Familie der Kleinbären, genauso wie Waschbären. Er hat eine lange, flexible Schnauze, die fast wie ein Rüssel wirkt und ihm den Namen "Nasenbär" verleiht! Außerdem hat er einen buschigen Schwanz. Das Fell ist braun bis grau, mit weißen Markierungen im Gesicht. Es gibt übrigens mehrere Nasenbär-Arten, eine weitere ist der Weißrüssel-Nasenbär. Nasenbären können sehr gut klettern. Davon kann man sich in unseren Tiervorstellungen "ZooLogisch!" in der Themenwelt Zoologicum des Erlebnis-Zoos Hannover überzeugen!

Tierpatenschaft

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Steckbrief

Lebensraum
Wälder Südamerikas
Größe
43 bis 58 cm Körperlänge (bis zu 55 cm Schwanzlänge)
Gewicht
2 bis 7,2 kg
Fressfeinde
Harpyien, Jaguare, Ozelots …
Nahrung
Früchte, Insekten, Vogeleier …
Tragzeit
74 bis 77 Tage

Geschickt

Der Nasenbär lebt in den Wäldern Südamerikas. Hier hält er sich tagsüber zwar oft auf dem Boden auf, er ist jedoch auch ein hervorragender Kletterer. Behilflich sind ihm dabei die langen, scharfen Krallen, mit denen er auch glatte Baumstämme erklettern kann. Dank seiner außergewöhnlich dehnbaren Gelenke an den Pfoten kann er die Stämme dabei regelrecht umklammern. Nasenbären schlafen auch in den Bäumen. Wenn er am nächsten Morgen wieder auf den Boden herab möchte, geht das, wie es sich für einen Nasenbären gehört, immer der Nase nach: Als eine von sehr wenigen Tierarten klettert er mit dem Kopf nach unten einen Baumstamm herunter.

Verfressen

Der Speiseplan der Nasenbären ist - wie bei den meisten Kleinbären - sehr vielseitig: Sie fressen Früchte, aber auch Wirbellose wie Spinnen und Tausendfüßer. Insekten mit Stacheln rollen sie zunächst mit den Vorderpfoten auf dem Boden, um diese zu entfernen. Mit der feinen Nase durchwühlen sie das Erdreich auf der Suche nach Käferlarven, Schnecken und Würmern. Auch unter Baumrinde versteckte Tiere sind vor dem guten Riecher und den scharfen Krallen der Nasenbären nicht sicher. Von ihren Beutezügen profitieren aber auch andere: Einige Vogelarten folgen den Nasenbärgruppen durch den Wald, um von ihnen aufgescheuchte Insekten zu fangen.

Invasiv

Wie einige andere Tiere im Erlebnis-Zoo hat auch der Nasenbär eine besondere Rolle: Er ist Botschafter - jedoch nicht für eine bedrohte Tierart. Zusammen mit etwa 50 anderen Tier- und Pflanzenarten steht er auf der "Liste invasiver gebietsfremder Arten", die die Europäische Kommission veröffentlicht hat. Das bedeutet, dass diese Arten nicht ursprünglich in Europa heimisch sind, oft vom Menschen eingeschleppt wurden und teilweise starke Auswirkungen auf die heimische Tier- und Pflanzenwelt haben. Deshalb unterliegen Handel, Haltung und Zucht strengen Auflagen. Wie zum Beispiel auch am Waschbär lässt sich aber gerade an diesen Tieren sehr gut das Thema invasive Arten auch für den Zoobesucher erläutern.

Rauflustig

Bei den Nasenbären haben die Weibchen das Sagen. Männchen sind nur während der Brunft von Februar bis März bei den Damen gern gesehen. Den Rest des Jahres sind Männchen Einzelgänger. Aber in der Brunft darf sich das Männchen in seinem Harem so richtig wohlfühlen. Logisch, dass der Auserwählte dann andere männliche Eindringlinge attackiert. Mit hochgezogener Nase und entblößten Zähnen geht er auf sein Gegenüber los. Dabei können sich Nasenbären mit ihren großen Eckzähnen stark verletzen.

Kuschelig

Der Nasenbärennachwuchs kommt etwa 75 Tage nach der Paarung zur Welt. Kurz vorher verlässt die werdende Mutter die Gruppe, mit der sie umherstreift. Sie baut dann ein Nest in den Bäumen, in dem sie die Jungen zur Welt bringt. Die kleinen Pelzknäule wiegen gerade mal 150 Gramm und haben Augen und Ohren verschlossen. Erst nach einigen Tagen können sie sehen und hören. Fünf Wochen bleibt die Mutter mit ihren Kinder in dem kuscheligen Nest. Dann schließen sich alle gemeinsam wieder der großen Bande an.
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