Der Südamerikanische Nasenbär ist ein mittelgroßes Raubtier. Er gehört zur Familie der Kleinbären, genauso wie Waschbären. Er hat eine lange, flexible Schnauze, die fast wie ein Rüssel wirkt und ihm den Namen "Nasenbär" verleiht! Außerdem hat er einen buschigen Schwanz. Das Fell ist braun bis grau, mit weißen Markierungen im Gesicht. Es gibt übrigens mehrere Nasenbär-Arten, eine weitere ist der Weißrüssel-Nasenbär. Nasenbären können sehr gut klettern. Davon kann man sich in unseren Tiervorstellungen "ZooLogisch!" in der Themenwelt Zoologicum des Erlebnis-Zoos Hannover überzeugen!
43 bis 58 cm Körperlänge
(bis zu 55 cm Schwanzlänge)
Gewicht
2 bis 7,2 kg
Fressfeinde
Harpyien, Jaguare, Ozelots …
Nahrung
Früchte, Insekten, Vogeleier …
Tragzeit
74 bis 77 Tage
Geschickt
Der Nasenbär lebt in den Wäldern Südamerikas. Hier hält er sich tagsüber zwar oft auf dem Boden auf, er ist jedoch auch ein hervorragender Kletterer. Dabei helfen ihm seine langen, scharfen Krallen, mit denen er auch glatte Baumstämme erklettern kann. Dank seiner außergewöhnlich dehnbaren Gelenke an den Pfoten kann er die Stämme gut umklammern. Nasenbären schlafen auch in den Bäumen. Wenn sie am nächsten Morgen wieder auf den Boden herablaufen, laufen sie "immer der Nase nach": Als eine von sehr wenigen Tierarten klettern sie mit dem Kopf nach unten am Baum herunter!
Männchen erlaubt?
Bei den Nasenbären übernehmen die Weibchen die Führung und leben in Gruppen zusammen. Die Männchen hingegen verbringen die meiste Zeit des Jahres allein und schließen sich nur während der Paarungszeit von Februar bis März den Weibchen an. In dieser Zeit bleibt ein Männchen bei einer Gruppe, während andere Männchen auf Abstand gehalten werden. Wenn ein fremdes Männchen in das Revier eindringt, kann es zu heftigen Kämpfen kommen. Mit erhobener Schnauze und entblößten Zähnen greifen sie einander an, um ihre Stellung zu verteidigen. Dabei setzen die Nasenbären ihre großen Eckzähne ein, was zu schweren Verletzungen führen kann.
Kuschelig
Der Nasenbär-Nachwuchs kommt etwa 75 Tage nach der Paarung zur Welt. Kurz vorher verlässt die werdende Mutter die Gruppe, mit der sie umherstreift. Sie baut dann ein Nest in den Bäumen, in dem sie die Jungen zur Welt bringt. Die kleinen Pelzknäule wiegen gerade mal 150 Gramm. Augen und Ohren sind zunächst noch verschlossen. Erst nach einigen Tagen können die Jungen sehen und hören. Fünf Wochen bleibt die Mutter mit ihren Kinder in dem kuscheligen Nest. Dann schließen sich alle gemeinsam wieder der großen Bande an.
Invasiv
Wie einige andere Tiere im Erlebnis-Zoo hat auch der Nasenbär eine besondere Rolle: Er ist Botschafter - jedoch nicht, weil er bedroht ist. Zusammen mit etwa 50 anderen Tier- und Pflanzenarten gilt er als "invasive gebietsfremde Art". Solche Arten sind nicht ursprünglich in Europa heimisch, wurden oft vom Menschen eingeschleppt und haben negative Auswirkungen auf die heimische Tier- und Pflanzenwelt. Deshalb gibt es sehr strenge Regeln für den Handel, die Haltung und die Zucht dieser Arten. Es ist wichtig, Menschen über invasive Tier- und Pflanzenarten zu informieren!