Westliche Honigbiene

Apis mellifera

Honigbiene auf einer BlüteHonigbienen an der Wabe Honigbienen an der Wabe
Die Westliche Honigbiene gehört, wie alle Bienenarten, zu den Insekten. Es gibt mindestens sieben verschiedene Honigbienen-Arten - und hunderte Wildbienen-Arten! Honigbienen leben in sogenannten Staaten mit einer Königin, Arbeiterinnen und den männlichen Drohnen. Wildbienen nennt man umgangssprachlich alle Bienen, die keine Honigbienen sind. Sie leben meist nicht in Staaten, sondern alleine. Es gibt aber auch Ausnahmen, zum Beispiel die Staaten-bildenden Hummeln. Honigbienen gelten als Nutztiere, sind weltweit verbreitet und nicht bedroht. Jedoch sind viele Wildbienen-Arten gefährdet! Der Erlebnis-Zoo schützt die heimischen Wildbienen.

Der Erlebnis-Zoo schützt Wildbienen: alles zum Projekt

Steckbrief

Lebensraum
Wälder und Wiesen weltweit
Größe
Arbeiterinnen: 1,1 bis 1,3 cm Körperlänge Drohnen: 1,3 bis 1,6 cm Körperlänge Königin: 1,5 bis 1,8 cm Körperlänge
Gewicht
Arbeiterinnen: bis zu 100 mg Drohnen: bis zu 200 mg Königin: bis zu 200 mg
Fressfeinde
Frösche, Spinnen, Vögel …
Nahrung
Nektar, Pollen
Max. Alter
Arbeiterinnen: 2-6 Wochen Drohnen: 1-3 Monate Königin: 3-4 Jahre

Ein soziales Volk

Die westliche Honigbiene ist sozial: Sie lebt in Völkern, auch Kolonien oder Staaten genannt. Das Volk bewohnt eine Nisthöhle beziehungsweise einen sogenannten Bienenstock. In dieser Behausung legt es sechseckige Zellen (Waben) an. Das Volk besteht aus der Königin, den Arbeiterinnen und den Drohnen. Die große Königin ist das einzige voll entwickelte Weibchen. Sie legt die Eier! Die kleineren Arbeiterinnen sind auch Weibchen, aber bei ihnen ist die Eiablage unterdrückt. Ihre Aufgaben: die Königin füttern, die Larven pflegen, die Waben bauen, Pollen und Nektar sammeln ... Die Drohnen sind die Männchen. Sie gibt es nur etwa von April bis August. Sie fliegen aus, um sich mit jungen Königinnen zu paaren. 

Was ist eigentlich Honig?

Honig entsteht aus Nektar. Nektar ist der zuckerhaltige Saft in den Blüten von Pflanzen. Honigbienen nehmen diesen Saft mit ihrem Rüssel  auf und bringen ihn zum Bienenstock. Schon beim Transport entsteht eine unreife, frühe Form von Honig. Im Bienenstock wandeln die Bienen den Nektar weiter zu Honig um: Dazu lassen sie mehrmals einen Tropfen Nektar aus dem Rüssel und saugen ihn wieder ein. Das verringert den Wassergehalt. Der so eingedickte Nektar wird dann in die Waben gefüllt. In den Waben verdunstet noch mehr Wasser, der Honig wird reif. Den fertigen Honig bringen die Bienen in sogenannte Lagerzellen. Von dort ernten Imkerinnen und Imker den Honig.

Honigbiene und Mensch

Die Honigbiene bestäubt Pflanzen. Damit sorgt sie beispielsweise bei Obstbäumen dafür, dass sich Früchte bilden - etwa Äpfel oder Kirschen. Honigbienen sind daher wichtig für die Landwirtschaft. Imkerinnen und Imker beschäftigen sich mit der Haltung von Honigbienen und der Ernte von Bienenprodukten. Es wird nicht nur Honig, sondern auch Bienenwachs für Kerzen, oder Bienenharz für Salben geerntet. Bienenharz, Propolis genannt, wirkt gegen Bakterien, Viren und Pilze. Am bedeutensten ist aber Honig. In 2021 produzierten Imkerinnen und Imker mit insgesamt rund einer Million Bienen-völkern etwa 20.000 Tonnen Honig. (Quelle: Bundesinformationszentrum Landwirtschaft)

Honigbienen-Arten

Zu den Honigbienen zählen neben der Westlichen Honigbiene noch weitere Arten. Die Westliche Honigbiene ist für die Imkerei und Honigernte mit Abstand die wichtigste Art. Die Östliche Honigbiene wird vor allem in Asien ebenfalls für die Honigproduktion gehalten. Andere Honigbienen-Arten sind rein wildlebend und werden nicht für die Honiggewinnung genutzt.
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