Weißstorch

Ciconia ciconia

Zwei Störche am Ufer des Sambesis im Zoo HannoverStorch Nahaufnahme im Zoo HannoverZwei Störche, einer mit gespreizten Flügeln im Zoo Hannover
Der Weißstorch ist ein großer Vogel mit langen, rötlichen Beinen, einem spitzen, roten Schnabel und weißen und schwarzen Federn. Den Beinamen "Klapperstorch" hat der Weißstorch zurecht: Zum Balzen, Begrüßen oder zum Verteidigen des Reviers klappert er mit dem Schnabel. Der Bestand der Weißstörche in Deutschland war von ca. 1930-1990 stark gesunken, hat sich aber wieder erholt. International gilt der Weißstorch nicht als gefährdet. Auf der deutschen Roten Liste hat er aber einen Vorwarn-Status! Im Erlebnis-Zoo lebt der Weißstorch mit Kronenkranichen und Kuhreihern auf einer Anlage. Und auf der Scheune auf Meyers Hof wurde ein Storchennest errichtet!

Steckbrief

Lebensraum
Flussufer, Seen, Sümpfe, Wiesen und Steppen Europas, Afrikas und Asiens
Größe
ca. 100 cm Kopfhöhe (bis zu 165 cm Flügelspannweite)
Gewicht
2,3 bis 4,4 kg
Fressfeinde
Füchse, Marder, Seeadler …
Nahrung
Amphibien, Fische, Insekten, Kleinsäuger …
Brutzeit
33 bis 34 Tage
Max. Alter
etwa 33 Jahre

Winterurlaub im Süden

Der Weißstorch macht (fast) jedes Jahr Urlaub. Gegen Ende September ziehen die Vögel oft in großen Gruppen in Richtung Süden. Die sogenannten "Westzieher" nur bis nach Spanien, die "Ostzieher" bis in die Sahelzone in Nordafrika. Im Frühling begeben sie sich dann wieder Richtung Norden und sind meist Anfang April wieder in unserer Region anzutreffen. Viele Vögel kehren sogar zum gleichen Nest zurück.
Mittlerweile nehmen immer mehr Störche diese weiten Reisen gar nicht auf sich. Sie finden auch im deutschen Winter noch genügend Nahrung, sodass sie auch hier überwintern können!

Nestbau

Ein Storchenpärchen bleibt sich meist ein lebenlang treu, ein Partnerwechsel kommt nur recht selten vor. Auch ihrem Brutplatz bleiben Störche stehts verbunden. Sie kehren jedes Jahr aufs Neue zu ihrem alten Nest zurück, verbessern die winterlichen Schäden und baues es weiter aus. So ein Horst, so werden Storchennester genannt, kann nach einigen Jahren dann ziemlich groß und schwer werden, was für das ein oder andere Hausdach schonmal zum Problem wird. Aber eigentlich sind Storchennester gerne gesehen, denn man kann sich sicher sein, dass auch im nächsten Jahr die imposanten Vögel wieder zu sehen und hören sein werden.

Vergesellschaftung

Auf der Stelzvogelwiese in der Themenwelt Sambesi leben aktuell (Stand: 2019) folgende Vogelarten zusammen: Helmperlhuhn Kronenkranich Kuhreiher Weißstorch

Störche im Erlebnis-Zoo Hannover

Die im Erlebnis-Zoo Hannover lebenden Störche "Adebar" und "Matibi" sind etwa 20 Jahre alt (Stand: 2019). Beide Tiere stammen aus dem NABU-Artenschutzzentrum in Leiferde, wo sie als verletzte Tiere aufgenommen wurden und anschließend nicht wieder ausgewildert werden konnten. Seit 2008 leben sie bei uns im Zoo.

Störche in der Region Hannover

"Matibi" und "Adebar" sind natürlich nicht die einzigen Weißstörche in der Region Hannover. In 2019 gab es insgesamt 73 Brutpaare in der Region. Dies entspricht einem Zuwachs von mehr als 16 % gegenüber 2018 und ist somit ein beachtlicher und erfreulicher Sprung! Insgesamt 63 Brutpaare haben erfolgreich gebrütet und über 150 Jungvögel aufgezogen (Stand: 2019, Quelle: Weißstorchbetreuung Stadt und Region Hannover).
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