Der Grauhals-Kronenkranich wird auch Heller Kronenkranich oder Südafrika-Kronenkranich genannt. Er gehört zu den Kranichvögeln. Kraniche ähneln mit ihren langen Beinen einer anderen Gruppe, den Schreitvögeln, zu der der Weißstorch und der Marabu zählen. Sie sind aber nicht näher mit diesen verwandt. Im Erlebnis-Zoo Hannover leben Kronenkraniche in der Themenwelt Sambesi, wo sie zusammen mit anderen afrikanischen Tieren, darunter auch Kuhreihern, zu sehen sind. Übrigens: Viele Kranichvogel-Arten sind im Laufe der Weltgeschichte ausgestorben und der Kronenkranich ist bedroht! Er verliert seinen Lebensraum, da Feuchtgebiete in Felder umgewandelt oder verschmutzt werden. Die Haltung im Zoo trägt zum Artenschutz bei.
Steckbrief
Lebensraum
Grasland und Sumpfgebiete Südost-Afrikas
Größe
100 bis 110 cm Kopfhöhe
(bis zu 200 cm Flügelspannweite)
Gewicht
3 bis 4 kg
Fressfeinde
Adler, Krokodile, Leoparden …
Nahrung
Amphibien, Fische, Insekten …
Brutzeit
28 bis 31 Tage
Ein bunter Vogel
Der Kronenkranich zeichnet sich durch eine auffällige Erscheinung aus: Eine strohgelbe Federkrone und eine samtschwarze Federkugel zieren seinen Kopf. Der Hals ist dunkelgrau und trägt eine charakteristische „Wamme“, ein nacktes Hautstück. Lange, dunkelgraue Beine und verlängerte Schwung- sowie Deckfedern, die das Hinterende überragen, ergänzen das Erscheinungsbild. Besonders auffällig sind die himmelblauen Augen.
Der ''Tanz der Kraniche''
Während der Paarungszeit führen Kronenkraniche elegante Sprünge und Hüpfer aus, die Teil ihres Balzrituals sind. Diese Bewegungen werden von lauten Rufen begleitet, die die Bindung zwischen den Partnern stärken. Auch das gemeinsame Singen im Duett ist ein wichtiger Bestandteil des Rituals und fördert die Partnerschaft. Solche Verhaltensweisen spielen eine wichtige Rolle für die Fortpflanzung und das Zusammenleben der Vögel.
Zeig mir deinen Schnabel
Die Schnabelform der Kraniche verrät vieles über ihre Essgewohnheiten. Kraniche mit kurzen Schnäbeln - wie der Kronenkranich - leben in trockenen, höher gelegenen Graslandschaften. Kronenkraniche stampfen dort auf den Boden, um Insekten aufzuscheuchen, die sie dann schnappen und fressen. Die Kraniche mit den langen Schnäbeln leben in feuchten Gegenden, wo sie ihr Futter zum Teil aus dem Wasser picken müssen.
Schwindender Lebensraum
Die Grauhals-Kronenkraniche sind vor allem durch den Verlust ihres Lebensraums bedroht. Da Feuchtgebiete in landwirtschaftlich genutzte Flächen umgewandelt werden, haben sie immer weniger Plätze zum Brüten. Auch Jagd und Störungen durch den Menschen setzen den Vögeln zu. In einigen Gebieten wird es durch den Klimawandel immer trockener. Das macht es schwieriger für die Kraniche, Nahrung zu finden. Das Einrichten von Naturschutzgebieten und die Aufklärung der Bevölkerung sind wichtig, um die Art zu schützen.