Zieglers Krokodilmolch

Tylototriton zieglerii

Zieglers Krokodilmolch gehört zu den Amphibien, darin zu den Schwanzlurchen und darin zur Familie der Echten Salamander. Amphibien sind Wirbeltiere, die einen Teil ihres Lebens im Wasser und meist einen Teil an Land verbringen. Schwanzlurche haben einen langgestreckten Körper und - wie der Name schon sagt - einen Schwanz. Zieglers Krokodilmolche haben eine gleichmäßige, schwarze, braune oder graue Körperfarbe. Sie leben als Bodenbewohner im Wald unter Steinen und in anderen Verstecken. Der Erlebnis-Zoo hält den Krokodilmolch im Amphibium. Hier leben auch andere Schwanzlurche, etwa der Pátzcuaro-Querzahnmolch und der Feuersalamander.

Steckbrief

Lebensraum
Wälder und Feuchtgebiete Nordvietnams und Südchinas
Größe
14 bis 15 cm Körperlänge
Gewicht
6 bis 16 g
Fressfeinde
Schlangen, Schleichkatzen, Vögel ...
Nahrung
Insekten, Würmer, Krebstiere ...
Brutzeit
20 bis 26 Tage

Vielfalt der Krokodilmolche

Im Jahr 1930 wurde ein schwarzer Molch mit warziger Haut und auffälligen, längs verlaufenden Leisten wissenschaftlich beschrieben. Er lebte in den subtropischen Wäldern Chinas und Nordvietnams. Aufgrund seines Aussehens erhielt er den deutschen Namen „Stacheliger Krokodilmolch“. Lange Zeit dachte man, dieser Molch sei eine weit verbreitete Art. Genauere Untersuchungen zeigten dann jedoch, dass es sich gar nicht um eine einzige Art, sondern um eine ganze Reihe ähnlicher, aber genetisch unterschiedlicher Arten steckt. Im Jahr 2022 waren bereits 19 verschiedene Krokodilmolch-Arten bekannt, seit 2013 Zieglers Krokodilmolch.

Warum Krokodil?

Zieglers Krokodilmolch ist ein kleiner Vertreter der Krokodilmolche. Wie alle Krokodilmolche hat er ausgeprägte, längs verlaufende Rückenleisten. Diese verleihen ihm das krokodilähnliche Aussehen. Bei Zieglers Krokodilmolch sind diese Leisten besonders stark ausgeprägt - stärker als bei den meisten anderen, verwandten Arten. Der Kopf des Molches ist breit und hat ebenfalls auffällige Leisten am hinteren Kopfbereich. Bei älteren Tieren treten diese noch stärker hervor. Schwimmhäute sind nur als "Reste" an den Hinterbeinen vorhanden. Im Wasser ist Zieglers Krokodilmolch in der Regel heller als an Land, wo er eine dunklere Färbung annimmt. Ein Kontrast ist seine roten Färbung an den Schwanzunterseiten und den Zehen- sowie Fingerspitzen.

Geschlechtsunterschiede und Fortpflanzung

Weibchen sind in der Regel größer und haben einen gedrungeneren Körperbau als Männchen. Die Fortpflanzung findet in der Natur während der Regenzeit statt. Die Weibchen sind dann besonders "füllig", die Männchen entwickeln kräftigere Beine. Damit können sie sich in Wasserumgebungen besser fortbewegen. Zuerst wandern die Männchen in ihre Fortpflanzungs-Gewässer und warten dort auf die Weibchen. Die Weibchen gehen später und nur kurz zur Paarung ins Wasser. Ihre Eier legen sie danach im Uferbereich an Land. Nach etwa 20 bis 26 Tagen schlüpfen die Larven und werden bei Regenfällen in das Gewässer gespült. Dort leben sie, bis sie nach etwa drei Monaten an Land gehen.

Seltene Molche

Der Zieglers Krokodilmolch ist bedroht. Er kommt nur in einem sehr kleinen Verbreitungsgebiet vor. Die Wälder, in denen er lebt, werden jedoch zunehmend abgeholzt und zu landwirtschaftlichen Flächen umgewandelt. Zudem werden die Krokodilmolche gesammelt, um sie für traditionelle Medizin zu nutzen oder mit ihnen als Heimtiere illegal zu handeln. Durch den Schutz des Lebensraums, in Kombination mit Forschung und dem Aufbau einer Zucht in menschlicher Obhut kann die Ar erhalten werden.
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