Eigentliches Zweifingerfaultier

Choloepus didactylus

Faultier hängt an einem Ast
Das Eigentliche Zweifinger-Faultier wird auch Unau genannt. Es ist eine Art in der Gattung der Zweifinger-Faultiere. Es gibt noch eine andere "Zweifinger-"Art, das Hoffmann-Zweifinger-Faultier. Und: Es gibt auch Dreifinger-Faultiere! Insgesamt gibt es sieben verschiedene Faultierarten. Wie es der Name bereits sagt, besitzen Zweifinger-Faultiere zwei Finger, und zwar an den Vorderbeinen. An den Hinterbeinen haben sie drei Zehen. Faultiere sind eng mit Gürteltieren verwandt! Im Erlebnis-Zoo Hannover teilen sich die Faultiere einen Bereich in der Themenwelt Zoologicum mit den Sechsbinden-Gürteltieren.

Tierpatenschaft

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Steckbrief

Lebensraum
Tropische Regenwälder Nord-Südamerikas
Größe
54 bis 88 cm Körperlänge
Gewicht
4 bis 11 kg
Fressfeinde
Harpyien, Jaguare
Nahrung
Blätter, Blüten, Früchte, Insekten …
Tragzeit
330 bis 350 Tage

Lebensraum Baum

Faultiere verbringen fast ihr ganzes Leben auf Bäumen. Sie fressen, schlafen und bringen sogar ihren Nachwuchs auf dem Baum zur Welt. Das hat den Vorteil, dass sie für viele Fressfeinde außer Reichweite sind. Nur alle drei bis sieben Tage verlassen sie den Schutz der Baumkronen, um Urin und Kot abzulassen oder auf andere Bäume zu wechseln. Wegen ihrer langsamen Bewegungen könnte man denken, dass Faultiere wirklich faule Tiere sind. Doch Faultiere sind so für Fressfeinde schwerer zu entdecken! Außerdem ernähren sie sich Nährstoff-arm und haben eine langsame Verdauung. Sie haben deshalb nicht genug Energie, um sich schnell fortzubewegen.

Alles steht Kopf

Kopfüber von Ästen hängend - so kennt man die Faultiere. Es braucht aber auch Kraft, ständig an den Armen und Beinen zu hängen. Mit ihren starken Muskeln in den Händen und Füßen können sich Faultiere lange an den Ästen festhalten. Ihre langen gebogenen Krallen werden wie Haken eingesetzt. Sie bieten zusätzlichen Halt an den Ästen. Beim Hangeln verteilen Faultiere ihr Körpergewicht gleichmäßig auf ihre Arme und Beine. 

Nachwuchs ist fertig

Wenn ein Jungtier auf die Welt kommt, ist es vollständig entwickelt: Es hat Fell, Krallen, und selbst alle Zähne sind bereits gewachsen. Deshalb kann es schon nach drei bis fünf Wochen feste Nahrung mitfressen. Das Jungtier wächst nach der Geburt auf dem Bauch der Mutter immer weiter heran, bis es nach etwa 50 Tagen zum ersten Mal die Umgebung erforscht. Komplett unabhängig ist es dann nach fünf bis sieben Monaten.

Vielschläfer

Faultiere schlafen bis zu 16 Stunden am Tag. Die restliche Zeit sind sie mit der Nahrungssuche beschäftigt. Da die Tiere nachtaktiv sind und sich vor allem bei Dunkelheit fortbewegen, kann man sie also nur selten in Aktion beobachten. In der Nacht kann es allerdings zu einer Aktivitätsphase von bis zu 11 Stunden kommen.
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