Der Eisbär ist die größte Bärenart! Er hat ein weißes Fell, eine schwarze Nase und schwarze Lippen. Im Vergleich zu anderen Bären sind seine Ohren klein. Dafür sind die Tatzen besonders groß. Das sind Angepasstheiten an den Lebensraum in der Arktis. Doch da ihr Lebensraum durch den Klimawandel förmlich "schmilzt", sind Eisbären bedroht. Der Erlebnis-Zoo Hannover ist arktischer Botschafter (Arctic Ambassador) für den Schutz der Eisbären und nimmt am Erhaltungszucht-Programm teil. Im Zoo kann man die Eisbären in der Themenwelt Yukon Bay beobachten - über und unter Wasser! Die Eisbären leben hier in einer preisgekrönten Anlage mit Wellenmaschine und vielen Möglichkeiten zum Schwimmen.
180 bis 280 cm Körperlänge
(bis 170 cm Schulterhöhe)
Gewicht
Weibchen: 150 bis 250 kg
Männchen: 300 bis 650 kg
Fressfeinde
keine
Nahrung
Fische, Kleinsäuger, Robben, Vogeleier …
Tragzeit
ca. 258 Tage
Perfekt angepasst
Eisbären verschmelzen geradezu mit ihrer frostigen Umgebung. Dank ihres weißen Fells verschwinden sie in Schnee und Eis - eine perfekte Tarnung. Dabei ist sein Pelz nur scheinbar weiß: Tatsächlich ist es ein dichter Teppich voller durchsichtiger, hohler Haare. Diese isolierende Luftschicht um den Eisbären-Körper funktioniert wie eine Thermoskanne. Zudem hilft dem Eisbären auch seine bis zu 10 cm dicke Fettschicht darunter.
Cleverer Stratege
Ganz oben auf der Speisekarte der Raubtiere stehen Robben. Dank seiner enorm guten Nase und seinen ebenso exzellenten Ohren kann der Eisbär seine Beute auch unter der Eisoberfläche wahrnehmen. Stundenlang harrt der Jäger vor einem Eisloch aus. Sobald eine Robbe dann für einen Atemzug an die Oberfläche kommt, wird sie mit kräftigen Pranken aus dem Wasser gefischt und durch gezielte Bisse getötet. Wenn der Eisbär eine Robbe unter dem Eis wittert und kein passendes Loch vorhanden ist, wird er selbst zum Eisbrecher. Mit seinen 500–800 kg Durchschlagkraft kein Problem.
Schneekinder
Wenn Eisbärinnen trächtig sind, graben sie sich Höhlen in den Schnee, um die Kinderstube einzurichten. Hier verbringen sie dann die kältesten Monate und hier werden auch die Eisbären-Babys geboren. Erst mit drei Monaten krabbeln die Kleinen zum ersten Mal aus ihrer Geburtshöhle. Zu dieser Zeit sind sie kräftig genug und haben sich fast 10 Kilogramm Winterspeck angefuttert.
Stark bedroht
Seit 2006 steht der Eisbär auf der Roten Liste, der Bestand ist als „gefährdet“ eingestuft. In der Arktis leben schätzungsweise nur noch etwa 26.000 Eisbären. Nach Einschätzung des IUCN wird die Bestandentwicklung des Eisbären in der Natur als rückläufig eingestuft.
Das arktische Eis schmilzt, und damit der Lebensraum der Eisbären. Die Bären brauchen festes Packeis, von dem aus sie Robben jagen können. Langzeitstudien zeigen deutlich, dass die Bestände der Eisbären immer mehr abnehmen, die Überlebensrate der Jungtiere sinkt, erwachsene Bären kleiner und leichter sind als früher und Hungerperioden nicht mehr gut überstehen.