Das Flusspferd, auch Nilpferd oder Großflusspferd genannt, ist eines der größten Landsäugetiere. Man zählt Flusspferde zu der Gruppe der Paarhufer, die nächsten lebenden Verwandten sind aber Wale! Flusspferde haben einen Tonnen-förmigen Körper mit kurzen Beinen und eine bräunliche Haut mit wenigen Borsten im Gesicht. Sie sind laut der Roten Liste bedroht, und zwar aufgrund von Lebensraumverlust und Wilderei. Der Erlebnis-Zoo Hannover setzt sich mit der Erhaltungszucht für diese Tiere ein. Im Erlebnis-Zoo kann man die Flusspferde bei einer Bootsfahrt über den Sambesi oder im "Hippo Canyon" an der Unterwasser-Scheibe beobachten! Auf der Flusspferd-Anlage leben auch dieMarabus.
Grasland, Trockenwälder, Gewässer und Gewässerufer Afrikas
Größe
290 bis 505 cm Körperlänge
(bis zu 165 cm Schulterhöhe)
Gewicht
1.000 bis 4.500 kg
Fressfeinde
keine
Nahrung
Gräser, Blätter, Früchte, Wasserpflanzen …
Tragzeit
ca. 243 Tage
Unterwasserspaziergang
Flusspferde suhlen sich tagsüber gerne im Schlamm und dösen stundenlang im kühlen Wasser. Dabei tauchen sie soweit unter, dass nur noch Augen, Nase und Ohren herausgucken. Wenn sie untertauchen, verschließen sie ihre Nasenlöcher. Selten bleiben sie länger als sechs Minuten unter Wasser, allerspätestens nach 15 Minuten müssen sie wieder nach oben, um Luft zu schnappen.
Damenwahl
Flusspferdbullen haben nur dann eine Chance bei den Damen, wenn sie ein Territorium von guter Qualität mit flachem Wasser und guten Ausstiegsmöglichkeiten, um an Land zu gehen, vorweisen können. Haben sie erst einmal ein Territorium erobert, verteidigen sie es vehement gegen Konkurrenten. Dabei setzen sie ihre langen Zähne als Waffen ein, die teilweise schwere Wunden verursachen können.
Sanfte Unterwassergeburt
Flusspferdkühe gebären nach acht Monaten Tragzeit ein Flusspferdkalb, dies geschieht unter Wasser. Gleich danach nimmt die Mutter ihren Sprössling auf die breite Schnauze und hievt ihn an die Wasseroberfläche, damit er atmen kann. Doch sehr schnell muss das etwa 50 kg schwere Jungtier es alleine schaffen, sich mit den Füßen am Grund abzustoßen um an die Wasseroberfläche zu gelangen. Das Kalb bleibt noch lange bei seiner Mutter, von der es äußerst wachsam beschützt wird.
Je größer der Haufen...
Flusspferde markieren ihr Revier mit ihrem Kot - innerhalb und außerhalb des Wassers. Dabei gilt: Je größer der Kothaufen, desto größer - und damit stärker und mächtiger - das Flusspferd. Im Klartext: Die Chefs erkennt man daran, dass sie immer den größten (Haufen) Mist machen. Tatsächlich produziert ein Flusspferd etwa 20 Kilogramm Dung am Tag und düngt damit Land- und Wasserpflanzen. Und auch andere Tierarten profitieren vom Flusspferd! Denn das Flusspferd gilt als Schlüsselart (Keystone Species): Es schafft Lebensgrundlagen für andere Arten und fördert somit die Artenvielfalt in seinem Lebensraum.