Sibirischer Tiger

Panthera tigris altaica | Art: Tiger (Panthera tigris)

Tiger im Palast des Maharadscha im Zoo HannoverTiger ganz nah: Großkatze im Dschungelpalast im Zoo HannoverTiger im Erlebnis-Zoo: Bedrohte Art, erhalten durch Ihre SpendeAuf Spenden angewiesen: Der Sibirische Tiger, stark bedroht
Der Sibirische Tiger ist eine Unterart des Tigers. Er ist größte aller Tiger-Unterarten und damit die größte lebende Großkatze! Der Sibirische Tiger hat ein dichtes, gold-oranges Fell mit schwarzen Streifen und einer weißen Unterseite. Insgesamt unterscheidet man nach heutigem Stand neun Tiger-Unterarten. Drei davon sind leider bereits ausgestorben! Die noch lebenden Unterarten sind alle bedroht. Ihre Lebensräume werden zunehmend zerstört. Das ist dramatisch, denn der Tiger ist eine Schlüsselart. Er spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem und hält die Artenvielfalt aufrecht! Die Tiger im Erlebnis-Zoo sind Teil des europäischen Zuchtprogramms zur Arterhaltung. Weitere bedrohte Großkatzen im Erlebnis-Zoo sind die Löwen!

Steckbrief

Lebensraum
Wälder und Buschland Ostrusslands und Nordost-Chinas
Größe
146 bis 290 cm Körperlänge (bis zu 110 cm Schulterhöhe)
Gewicht
Weibchen: bis zu 167 kg Männchen: bis zu 325 kg
Fressfeinde
keine
Nahrung
Muntjaks, Rotwild, Wildschweine …
Tragzeit
ca. 103 Tage
Max. Alter
etwa 14 Jahre

Gut getarnt

Wenn ein Tiger durch das Dickicht des Waldes schleicht, verschwimmt sein Umriss mit den Schatten, die durch das Blätterdach auf den Waldboden fallen. Auch im hohen Gras ist er nur schwer zu erkennen. Seine Beutetiere sehen ihn oft erst, wenn er mit aufgestellten Ohren, gefletschten Zähnen und ausgefahrenen Krallen auf sie zugesprungen kommt. Doch dann ist es schon zu spät. Der Tiger ist wie auch der Leopard ein Lauerjäger, er schleicht sich unbemerkt an seine Beute an und überwältigt sie dann so schnell wie möglich. Trotz der guten Tarnung ist nur einer von zehn Angriffen erfolgreich.

Muskelkater

Der Sibirische Tiger wird auch Amurtiger genannt, benannt nach dem großen Flusssystem des Amur im Süd-Osten Russlands und im Norden Chinas, in Sibirien. Er ist ein wahres Muskelpaket, denn er kann Tiere erlegen, die mehr als dreimal so schwer sind, wie er selbst. Dabei helfen ihm seine krallenbesetzten Tatzen, die langen und spitzen Eckzähne und natürlich seine enorme Kraft. Hinzu kommt, dass die Schulterblätter von Katzen nicht wie bei uns Menschen oder Wölfen fest verwachsen sind. Sie sind sehr beweglich, was es dem Tiger ermöglicht, seine Beute mit seinen Tatzen gut festzuhalten. Ein Biss in den Nacken oder an die Kehle beendet die Jagd und der Tiger kann sich satt fressen.

Einsamer Jäger

Das Revier eines Sibirischen Tigers kann mehrere hundert Quadratkilometer umfassen, dessen Grenzen mit Zähnen und Klauen gegen Artgenossen verteidigt werden. Männliche Tiger haben oft größere Reviere, die sich mit den Revieren mehrerer weiblicher Tiger überschneiden. Der Tiger braucht ein großes Revier, um genügend Nahrung zu finden. Anders als der Löwe ist der Tiger ein Einzelgänger. Nur zur Paarungszeit treffen sich Männchen und Weibchen für wenige Tage, danach trennen sich ihre Wege wieder.

Fast ausgestorben

Tigerfelle, Zähne und Knochen waren lange Zeit beliebte Jagdtrophäen und gelten in Asien als traditionelle Heilmittel gegen alle möglichen Krankheiten. Die intensive Bejagung der Tiger führte dazu, dass es in den 1940er Jahren Schätzungen zur Folge nur noch knapp 50 Sibirische Tiger in der Wildbahn gab. Heute hat sich ihr Bestand wieder etwas erholt und man geht mittlerweile von weniger als 500 (Stand: 2019) wilden Sibirischen Tigern aus. Dennoch bleibt der Sibirische Tiger gefährdet. Sein Schutz ist besonders wichtig, denn der Tiger ist eine Schlüsselart (Keystone Species): Er trägt durch seine Lebensweise zur Gesundheit des Lebensraums, in dem er lebt, bei und fördert die Artenvielfalt!
Keystone Species Tiger

Erhaltungszucht-Programm

EEP Logo

EEP

Mehr zur Erhaltungszucht im Zoo