Thüringer-Wald-Ziege

Capra hircus forma domestica

Ziege auf Meyers Hof in Ganzkörper AnsichtFreche Ziege: Ziege schaut neugierig in die KameraKräfte messen der Ziegen im Zoo Hannover
Die Thüringer-Wald-Ziege ist eine seltene Haustierrasse. Die ersten Ziegen wurden wahrscheinlich bereits über 1o.000 Jahre v. Chr. in Asien domestiziert - also vom Menschen gezielt als Haustier gezüchtet. Womöglich gehen alle Hausziegen-Rassen gehen auf diese Ziegen zurück. Die Thüringer-Wald-Ziege entstand, wie der name schon sagt, in Thüringen (Deutschland) - und zwar rund um 1900. Sie hat ein kurzes Fell und ist braun mit weißer Gesichtsmaske. Ohren und Unterbeine sind ebenfalls weiß. Sie gilt als stark gefährdete Rasse! Im Erlebnis-Zoo leben diese Ziegen auf Meyers Hof, zusammen mit anderen seltenen Rassen wie dem Rauhwolligen Pommerschen Landschaf und dem Harzer Rotvieh.

Tierpatenschaft

Jetzt übernehmen oder verschenken!

Steckbrief

Größe
Weibchen: bis zu 75 cm Schulterhöhe Männchen: bis zu 85 cm Schulterhöhe
Gewicht
Weibchen: bis zu 60 kg Männchen: bis zu 75 kg
Nahrung
Blätter, Gräser, Wurzelknollen …
Tragzeit
ca. 150 Tage

Seltenes Haustier

In den 1930er Jahren gab es in Deutschland ca. 60.000 Thüringer Waldziegen. Zwischenzeitlich sank der Bestand auf unter 200 Tiere und auch heute noch steht die Thüringer Waldziege als "stark gefährdet" Haustierrasse auf der Roten Liste der Haustierrassen.

Lange Vergangenheit

Die ersten Ziegen wurden wahrscheinlich bereits 11.000 Jahre v. Chr. im westlichen Asien domestiziert. Alle heutigen Hausziegen-Rassen gehen auf diese Ziegen zurück und etablierten sich im Laufe der Zeit in der ganzen Welt als wertvolle Haustiere. Ziegen werden oft von Familien oder in großen landwirtschaftlichen Betrieben zur Woll-, Fleisch-, und Milchproduktion gehalten.

Zickige Ziegen

Die Thüringer Waldziege gilt – wie die meisten Ziegen - als sehr robust und relativ anspruchslos. Die Tiere können beim Fressen auf der Weide aber dennoch sehr wählerisch sein. Nicht umsonst leitet sich der Begriff „kapriziös“ (eigenwillig, unberechenbar) vom wissenschaftlichen Namen der Ziege „Capra“ ab.

Haus- und Nutztier

Die Ziegen werden in der Landschaftspflege eingesetzt, aber auch für Milch- und Fleischproduktion gehalten. Eine Thüringer Waldziege kann bis zu 1000 l Milch in einem Jahr geben. Einmal pro Jahr kommen meist zwei, oft sogar drei Jungtiere zur Welt um die sich die Mutter intensiv kümmert.

Schaf oder Ziege?

Bei vielen Arten ist es für den Laien ersichtlich, ob es sich um Ziege oder Schaf handelt. Das Rauhwollige Pommersche Landschaf ist eindeutig als Schaf zu erkennen! Es gibt jedoch auch verwirrende Gegenbeispiele, wie zum Beispiel das Kamerunschaf. Es gibt Schafrassen mit Wolle, welche ohne; mit Gehörn oder ohne Gehörn und innerhalb der Ziegen treten auch alle diese Merkmale auf! Die Unterscheidung kann man am einfachsten an einem Körpermerkmal festmachen: So haben Ziegen (z.B. Afrikanische Zwergziegen oder Thüringer Waldziegen) ein nach oben stehendes Schwänzchen und Schafe immer ein hängendes.

Gefährdungsstatus

Rote Liste der GEH (Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.):
Status der Thüringer-Wald-Ziegestark gefährdet

Mehr zur Roten Liste der GEH

0