Waldeidechse

Zootoca vivipara

waldeidechsewaldeidechse an einem Zaun
Die Waldeidechse ist ein Reptil. Reptilien sind Wirbeltiere, die in der Regel an Land leben und eine trockene, schuppige Körperbedeckung haben. Die Waldeidechse hat eine bräunliche bis grünliche Färbung mit dunklen Streifen oder Flecken. Sie hat außerdem einen schlanken Körper und einem langen Schwanz. Die Waldeidechse ist in Deutschland heimisch. Sie gilt nicht als bedroht, aber ihr Lebensraum schrumpft durch die Abholzung von Wäldern. Im Erlebnis-Zoo kann man die Waldeidechse im Amphibium beobachten, obwohl sie kein Amphibium ist. Hier teilt sie sich eine Anlage mit den Feuersalamandern. Die Lebensräume dieser beiden Arten überschneiden sich auch in der Natur.

Der Erlebnis-Zoo schützt heimische Tiere: alles zum Projekt

Steckbrief

Verbreitung

Verbreitung_Waldeidechse
Lebensraum
Wälder, Buschland, Grasland und Sümpfe Europas und Asiens
Größe
bis zu 18 cm Körperlänge
Gewicht
3 bis 5 g
Fressfeinde
Greifvögel, Marder, Schlangen ...
Nahrung
Insekten, Spinnen
Max. Alter
etwa 10 Jahre

Lebendgebärend

Die Waldeidechse ist eine der wenigen Echsenarten, die lebend gebären. Während viele Reptilien Eier legen, trägt die Waldeidechse ihre Nachkommen in ihrem Körper, bis sie vollständig entwickelt und bereit für die Geburt sind. Dieses Phänomen, bekannt als "Ovoviviparie", ist eine Angepasstheit an kühlere Klimazonen, in denen das Ausbrüten von Eiern schwieriger wäre. Diese Form der Fortpflanzung erhöht außerdem die Wahrscheinlichkeit, dass die Jungtiere überleben. Wenn sie "das Licht der Welt erblicken", sind sie so bereits vollständig entwickelt und relativ unabhängig. Die Weibchen gebären in der Regel zwischen drei und zwölf Jungtiere, meist im Spätsommer oder Frühherbst.

Sonnenbad

Die Waldeidechse ist eine tagaktive Art. Als Reptil benötigt sie die Sonnenwärme, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Sonnenbaden spielt daher eine entscheidende Rolle im Tagesablauf dieser Echse. In den frühen Morgenstunden, wenn die Temperaturen noch niedrig sind, kommt die Waldeidechse aus ihren Verstecken, um sich auf Felsen, Baumstämmen oder anderen sonnigen Flächen aufzuwärmen. Dieser Prozess, bekannt als "Basken", hilft ihr, Energie zu tanken und ihre Aktivität für den Tag zu steigern. Einmal aufgewärmt, ist die Waldeidechse ein geschickter Jäger. Sie ist schnell und wendig beim Fangen von Beute. Wenn sie sich selbst bedroht fühlt, kann die Waldeidechse ihren Schwanz abwerfen, um Fressfeinde abzulenken. Der Schwanz wächst später nach, aber meist in einer kürzeren und weniger perfekten Form.

Winterruhe

Die Waldeidechse kommt in vielen verschiedenen Lebensräumen in Europa und Teilen Asiens vor. In Regionen mit kalten Wintern hält sie eine Winterruhe. Die Vorbereitung auf die Winterruhe beginnt im Spätsommer oder Frühherbst, wenn die Temperaturen sinken und das Nahrungsangebot abnimmt. Die Waldeidechse sucht sich einen geeigneten Ort, um sich für die Winterruhe zurückzuziehen. Dieser Ort muss Schutz vor Kälte und Fressfeinden bieten. Häufig wählt die Eidechse unterirdische Höhlen, Baumstümpfe, Steinhaufen oder dichte Vegetation. Während der Winterruhe verringert sich der Stoffwechsel der Waldeidechse: Sie atmet langsamer, ihr Herzschlag nimmt ab, und sie verbraucht kaum Energie. So kann sie mehrere Monate ohne Nahrung überleben. Wenn die Temperaturen ungewöhnlich warm werden oder wenn die Waldeidechse gestört wird, kann sie aus der Winterruhe erwachen. Sobald die Bedingungen wieder abkühlen, kehrt sie in ihren Winterschlaf zurück, bis das Wetter im Frühjahr wieder stabiler wird. So kann die Waldeidechse in einer Vielzahl von Lebensräumen leben.

Gärten für Eidechsen

Die Waldeidechse ist ein weit verbreitetes Reptil in Europa und Asien, aber ihr Lebensraum wird kleiner. Im eigenen Garten gibt es einige Möglichkeiten, um die Waldeidechse zu unterstützen! Die Waldeidechse fühlt sich in Umgebungen wohl, die reich an Verstecken sind. Man kann den Garten eidechsenfreundlicher machen, indem man natürliche Verstecke wie Steinhaufen oder Holzstapel errichtet. Diese bieten der Eidechse eine Möglichkeit, sich bei Hitze oder Kälte zurückzuziehen. Außerdem kann man sonnige Flächen schaffen, wo sich die Eidechse aufwärmen kann. Flache Steine oder Baumstämme, die in der Sonne liegen, sind ideal. Um eine naturnahe Umgebung für die Waldeidechse zu schaffen, kann man außerdem einheimische Pflanzen verwenden. Diese Pflanzen ziehen Insekten an, die Teil der Nahrung der Waldeidechse sind. Einheimische Pflanzen sind auch widerstandsfähiger und benötigen weniger Pflege, was den Garten nachhaltiger macht. Der Erlebnis-Zoo ergreift all diese und noch viele weitere Maßnahmen, um Lebensräume für heimische Arten anzubieten, und zwar im Projekt Artenschutz zum Mitmachen!
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