Gelbkehlfrankolin

Pternistis leucoscepus / Francolinus leucoscepus

Frankolin in der Afi Voliere im Zoo HannoverVogel auf Ast in Afi MountainGelbkehlfrankolin
Der Gelbkehlfrankolin ist ein kleiner Hühnervogel aus der Familie der Fasanenartigen. Die Männchen haben ein auffälliges Gefieder mit braunen und weißen Flecken und eine gelbe Kehle. Die Männchen haben Sporne, also spitze Fortsätze, an der Rückseite der Beine. Die Weibchen sind weniger auffällig gefärbt. Im Erlebnis-Zoo Hannover teilen sich die Frankoline die große begehbare Voliere in der Themenwelt Afi Mountain mit vielen anderen Vogelarten: mit Blauracken, Moorenten, Gelbschnabelenten, Rußköpfchen, Palmtauben und Helmperlhühnern.

Steckbrief

Lebensraum
Grasland und Buschland Ostafrikas
Größe
bis zu 35 cm Kopfhöhe
Gewicht
Weibchen: 400 bis 615 g Männchen: 615 bis 896 g
Fressfeinde
Greifvögel, Marder, Schlangen …
Nahrung
Samen, Gräser, Insekten …
Brutzeit
18 bis 20 Tage

Balzen im Regen

Der Beginn der Regenzeit bringt die Gelbkehlfrankoline in Balzstimmung. Die Vögel finden sich zu Pärchen zusammen. Der Hahn verteidigt sein Revier und seine Henne gegen Konkurrenten. Die Henne legt etwa fünf Eier. Gebrütet wird am Ende der Regenzeit, sodass die Küken zu Beginn der kühleren Trockenzeit unter optimalen Bedingungen schlüpfen.

Leben am Boden

Gelbkehlfrankoline können zwar fliegen, verbringen jedoch die meiste Zeit am Boden. Droht Gefahr, laufen sie eher davon, um sich zu verstecken, anstatt wegzufliegen. Und auch die Nester der Gelbkehlfrankoline sind am Boden: kleine Mulden, versteckt unter überhängenden Grasbüscheln, mit Pflanzenteilen und Federn ausgepolstert. Die Küken verlassen bereits einen Tag nach dem Schlupf das Nest und folgen daraufhin den Eltern bis zur Geschlechtsreife.

Große Verwandtschaft

Neben dem Gelbkehlfrankolin gibt es nach derzeitigem Forschungsstand noch 40 weitere Frankolinarten, die in Afrika und Asien beheimatet sind. Die Gattung der Frankoline ist demnach die artenreichste Gattung innerhalb der Familie der Fasanenartigen. Fossilienfunde belegen sogar das Vorkommen von Frankolinen in Europa. Dort sind sie aber schon vor ca. 1,8 Millionen Jahren ausgestorben.

Nahrung im Dung

Das Nahrungsverhalten von Gelbkehlfrankolinen ist sehr vielfältig. Sie ernähren sich nicht nur von Grassamen und Kräutern, sondern auch von Insekten. Um Futter zu finden, scharren sie oft im Boden. Manchmal folgen sie großen Tieren wie Elefanten oder Nashörnern und suchen im Dung nach Nahrung. Auch in trockenen Zeiten finden sie ausreichend Futter, indem sie auf Samen von Sträuchern und Büschen ausweichen.
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