Östliche Sandboa

Eryx miliaris

Östliche Sandboa
Die Östliche Sandboa ist eine kleine Schlange. Sie ist sogar die kleinste Art in der Familie der Sandboas! Diese Schlangen sind dafür bekannt, dass sie sich gerne im Sand eingraben, um sich vor Fressfeinden zu verstecken. Die Östliche Sandboa hat einen stumpfen, nicht vom Körper abgesetzten Kopf und auch einen stumpfen Schwanz. Im Erlebnis-Zoo Hannover lebt sie in der Themenwelt Zoologicum, ist für Besuchende aber nur bei besonderen Tiervorstellungen zu sehen. Andere, deutlich größere Schlangen im Erlebnis-Zoo sind der Königspython und der Helle Tigerpython!

Steckbrief

Lebensraum
Wüsten- und Steppengebiete Asiens
Größe
45 bis 75 cm Körperlänge
Gewicht
60 bis 70 g
Fressfeinde
Eulen, Marder, Leoparden …
Nahrung
Kleinechsen, Kleinsäuger, Kleinvögel …
Brutzeit
ca. 120 Tage
Max. Alter
etwa 20 Jahre

Sandfisch-Effekt

Sandboas sind gut an ihren Lebensraum im Wüstensand angepasst. Ihre Haut hat eine spezielle Struktur, die Reibung und Widerstand verringert. Dadurch können sie sich ohne großen Kraftaufwand im Sand bewegen. Diese Eigenschaft wird auch „Sandfischeffekt“ genannt. Der Name kommt vom Sandfisch, einer kleinen Wüstenechse. Auch diese hat eine Haut, die sie leicht durch den Sand gleiten lässt. Die Haut der Sandboa funktioniert ähnlich.

Ovoviviparie

Die meisten Reptilien legen Eier. Das nennt man Oviparie. Die Eier werden oft an passenden Orten vergraben. So machen es zum Beispiel Pythons und Krokodile. Es gibt aber auch Reptilien, bei denen die Eier im Körper der Mutter bleiben. Dort reifen sie nach der Befruchtung heran. Die Jungtiere schlüpfen dann während oder kurz nach der Geburt. So ist es zum Beispiel bei der Sandboa. Diese Fortpflanzungsweise heißt Ovoviviparie.

Kalt oder warm?

Wie aktiv die Sandboa ist, hängt von der Temperatur ab. Bei etwa 20°C ist sie fast nur tagsüber unterwegs. Dann ist es weder zu heiß noch zu kalt. Wird es wärmer, also zwischen 20 und 30°C, ändert sich ihr Verhalten. Sie ist dann eher am Morgen oder in der Abenddämmerung aktiv. Das liegt daran, dass es zu diesen Zeiten kühler ist. Wenn die Temperatur über 30°C steigt, wird es ihr zu heiß. Sie zieht sich dann in ihren kühlen Unterschlupf zurück.

Hauptfeind Nummer 1

Die Sandboa hat viele Feinde. Zu ihren Fressfeinden gehören Eulen, Füchse und Greifvögel. Ihr größter Feind ist aber der Wüstenwaran (Varanus griseus). Trotzdem ist die Sandboa keine leichte Beute. Sie ist ein wehrhaftes Tier. Wenn ein Waran sie fängt, wehrt sie sich. Sie wickelt sich um seinen Hals und drückt mit ihren Muskeln fest zu. Dadurch bekommt der Waran schlechter Luft. Oft lässt er sie dann los. So kann die Sandboa schnell entkommen.
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